Pläne für Kölner DenkmalKölner Karnevalisten wollen an Hahnentorburg anbauen

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So sah der Kölner Rudolfplatz lange aus, rechts im Bild ist die mittlerweile abgerissene Brücke zu sehen.

Köln – Die Karnevalisten der Kölner Ehrengarde wollen laut Stadtverwaltung an zwei Seiten an die denkmalgeschützte Hahnentorburg am Rudolfplatz anbauen. Von 1988 bis 2017 hatte das Traditionskorps als Treffpunkt einen breiten Verbindungsgang von der Torburg über die Hahnenstraße zum Gebäudekomplex am alten Theater genutzt.

Dann wurde dieser Gang abgebrochen, weil auf der anderen Straßenseite zwei Bürogebäude entstanden, unter anderem die Wallarkaden. Seither sucht die Ehrengarde einen neuen Raum für Versammlungen.

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Das Amt für Denkmalpflege teilte in einem Bericht zum „unkritischen Zustand“ der Hahnentorburg, erbaut zwischen 1235 und 1240, mit: „Die Ehrengarde plant als räumliche Kompensation für den Wegfall der Brücke für die nördliche und südliche Ecke Ergänzungsbauten, die zum einen denkmalverträglich sind, und zum anderen funktionell den Raumbedarf des Vereins abdecken.“

Wallarkaden Header

Kritisiertes Bauprojekt: Die Wallarkaden am Kölner Rudolfplatz, links die Hahnentorburg.

Offenbar hat die Denkmalpflege keine Einwände gegen die möglichen Anbauten, im Bericht heißt es weiter: „Dementsprechend wird die Ehrengarde weiterhin die Torburg nutzen. Ein Planungskonzept hierzu ist bereits mit der Denkmalpflege abgestimmt.“ Der Präsident der Ehrengarde, Hans-Georg Haumann, wollte sich auf Anfrage am Dienstag nicht dazu äußern.

Vor fünf Jahren hatte die Ehrengarde ihre millionenschweren Pläne ad acta gelegt, einen Festsaal unter der Erde samt eines Anbaus voranzutreiben. Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes wurden also nie umgesetzt. Auch die jetzt geplanten Anbauten dürften teuer werden.

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