Vor Kölner Gericht verurteilt31-Jähriger zeigt Hitlergruß und beleidigt Polizisten

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Das Kölner Justizgebäude an der Luxemburger Straße.

Köln – Zu 3.200 Euro Geldstrafe hat das Amtsgericht einen Mann verurteilt, den es für schuldig hält, mehrfach Polizisten beleidigt und in einem Fall zudem verfassungswidrige Kennzeichen verwandt zu haben.

Am Samstag, 14. September des vergangenen Jahres, waren die Beamten zu dem Mietshaus gerufen worden, in dem der 31-Jährige zusammen mit seiner Verlobten wohnt. „Häusliche Gewalt“ lautete das Einsatzstichwort. Nachdem die Polizisten dem Mann, der betrunken war und Drogen genommen hatte, erboten hatten, in die gemeinsame Wohnung des Paars zurückzukehren, fing er an, sie mit Schimpfwörtern wie „Pisser“ und „Wichser“ zu beleidigen.

Vor Kölner Gericht: 31-Jähriger gibt Naziparolen von sich

Später wiederholte er Beleidigungen, zeigte den Hitlergruß und rief „Sieg Heil“. Zum Umstand, dass der Angeklagte „im Suff Naziparolen von sich gegeben“ habe, sagt der Vorsitzende des Schöffengerichts: „Das tut man nicht, das mögen wir nicht, das mag ich nicht, und das mag das Gesetz nicht.“ Zugute hielten die Richter dem Mann, dass ein Geständnis abgelegt und sich entschuldigt hatte; überdies sei er unter dem Einfluss von Alkohol und Rauschgift „enthemmt“ gewesen.

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Gegen ihn spreche allerdings die Vielzahl der Vorstrafen, darunter solche einschlägiger Art. „Sie müssen ihr Leben auf die Reihe kriegen“, sagte der Vorsitzende. Der 31-Jährige hatte in seinem Schlusswort gesagt, er hoffe, „durch eine Therapie endlich die Sucht in den Griff zu kriegen“.

Auch Raub legte ihm die Staatsanwaltschaft zur Last, denn die Lebensgefährtin hatte bei der Polizei angegeben, er habe ihr die Handtasche entwendet. Doch dies ließ sich nicht beweisen, denn die 28-jährige Bürokauffrau machte im Zeugenstand von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch, das ihr als Verlobte zusteht. Inzwischen ist sie von ihrem Freund schwanger.

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