Großes Engagement in Köln geleistetMusikgruppe bekommt 37. Severins-Bürgerpreis in der Ulrepforte verliehen

Lesezeit 2 Minuten
Mit Akkoredons in der Hand spielen die Musiker ein Lief auf der Bühne.

„Die Mädcher un Junge vum Zochwäch“ spielten bei der Preisverleihung auf der Bühne.

Wer sich in besonderem Maße für die Förderung von Kunst, Kultur und kölschem Brauchtum im Vringsveedel einsetzt, wird dafür mit einem Preis geehrt. 

Akkordeons, Schellenkränze, Glockenspiele und Trommeln erklingen an der Ulrepforte. Erwachsene, Jugendliche und Kinder in blauen Oberteilen mit rot-weißen Halstüchern und roten Herzballons bereiten sich auf ihren Auftritt vor. Das Hänneschen und das Bärbelchen tragen sie an Stöcken mit sich. Spielend laufen die Musikerinnen und Musiker in die Ülepooz ein. Auf die Bühne gehen sie heute allerdings aus einem anderen Grund, als sie es normalerweise gewohnt sind. Denn die Familie Odenthal und „Die Mädcher un Junge vum Zochwäch“ werden mit dem Severins-Bürgerpreis ausgezeichnet.

Ehre für die „Die Mädcher un Junge vum Zochwäch“

Die Ulrepforte ist gut besucht am Samstagvormittag. Viele Jecke aus dem Severinsviertel sind gekommen, um das sympathische Schmölzje aus ihrem Viertel zu ehren und zu bejubeln. Mit den 27 Musikerinnen und Musikern ist die Bühne in der Ülepooz voll. Sie erhalten den 37. Severins-Bürgerpreis, der jährlich an eine Person oder Institution vergeben wird, die sich im besonderen Maße für die Förderung von Kunst, Kultur und kölschem Brauchtum im Vringsveedel einsetzt. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Musikgruppe „Die Mädcher un Junge vum Zochwäch“, deren Mittelpunkt die Familie Odenthal ist. „Wir nehmen den Preis nur zusammen mit den Mädcher un Junge vum Zochwäch an“, habe die Familie zum Laudator Wicky Junggeburth gesagt, als sie von der Auszeichnung erfuhr.

Der Laudator am Mikrofon steht auf der Bühne.

Wicky Junggeburth bei der Laudatio.

Die Musikgruppe betreibt bereits seit 1975 mit ihrer kölschen Musik die Brauchtumspflege an der katholischen Grundschule Zugweg und ist traditionell auch bei den Schull- und Veedelszöch dabei. Jedes Jahr am 26. Juli, zum Geburtstag des Komponisten und Sängers Karl Berbuer, erinnern die Musikerinnen und Musiker spielend zwischen Severinsstraße und Karl-Berbuer-Platz an den Krätzchensänger. Und auch in Zeiten von Corona-Lockdowns brachte die Familie Odenthal mit den „Mädcher un Junge vum Zochwäch“ mit ihrer Musik etwas Mut und gute Laune in die Höfe zweier Seniorenheime in der Südstadt.

Stellvertretend für die Familie Odenthal und die Musizierenden erhalten Hans-Peter Odenthal sowie das Hänneschen und das Bärbelchen eine Anstecknadel. Außerdem erhalten die Preistragenden ein Exemplar der Chronik des Severins-Bürgerpreises inklusive eines Checks über 2222 Euro. „Das Preisgeld wollt ihr für die Förderung des eigenen Nachwuchses verwenden“, erzählt Joachim Oepen, Vorsitzender des Severins Bürgerpreis e. V., bei der Übergabe der Chronik. „Danke, dass sie alle gekommen sind“, sagt Hans-Peter Odenthal und ergänzt schmunzelnd: „Der Applaus ist das Brot des Künstlers.“

KStA abonnieren