Schock-Werners Adventskalender 10Im Innenhof von Sankt Maria im Kapitol wachsen sogar Palmen

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Zu sehen ist der Innenhof eines Klosters mit Pflanzen und einer grünen Sitzbank.

Der Kreuzgang des in der Säkularisation aufgelösten Klosters wurde im 19. Jahrhundert historisierend wieder aufgebaut.

Im Innenhof des Klosters Sankt Maria im Kapitol findet Dombaumeisterin a.D. Barbara Schock-Werner sogar im Winter blühende Rosen. 

Folgt man dem Verlauf der zukünftigen Via culturalis durch die Innenstadt und überquert die Cäcilienstraße, stößt man auf die romanische Kirche Sankt Maria im Kapitol, die wohl alle Kölner kennen. Viele wissen auch, dass sie im 8. Jahrhundert von der fränkischen Königin Plektrudis auf den Fundamenten des römischen Kapitolstempels gegründet wurde. Als Stifts- und Klosterkirche war Maria im Kapitol immer in weiblicher Hand, durch die Jahrhunderte ein geistlicher und kultureller Schwerpunkt in Köln.

Köln: Das Kloster Sankt Maria im Kapitol wurde mit Wohngebäuden kombiniert

Der Kreuzgang des in der Säkularisation aufgelösten Klosters wurde im 19. Jahrhundert historisierend wieder aufgebaut und schon damals mit Wohngebäuden kombiniert. So entstand der bis heute erhaltene Innenhof, den mir Leserin Birgit Kroschel-Lang für meinen Adventskalender empfohlen hat als Ort der Ruhe im Getriebe der Stadt mit Bäumen und Blumenbeeten. Und auch an Bänke ist gedacht.

Selbst in der kalten Jahreszeit ist hier gut Verweilen. Der Hof ist so geschützt, dass dort Palmen wachsen und die Rosen selbst im Winter blühen. Nach Westen hin ist einer der Flügel des alten Kreuzgangs erhalten mit Laubengang-Wohnungen darüber. Schon als Studentin habe ich manchmal neidvoll gedacht: Was für eine Adresse! Idyllisch, vollkommen ruhig – und nur ein paar Minuten Fußweg bis ins Zentrum.

Wenn Sie sich noch ein bisschen umsehen wollen, finden Sie im Osten Reste des gemauerten römischen Tempelpodiums. Und dass sich immer ein Besuch der Basilika lohnt, muss ich Ihnen nicht eigens sagen.

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