„Heidewitzka, Herr Berbuer“Beliebter Kölner Brunnen erstrahlt in neuem Glanz

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Arbeiter montieren den Brunnen auf dem Platz.

Der Karl-Berbuer-Brunnen ist wieder zurück in der Südstadt.

Der Karl-Berbuer-Brunnen ist wieder zurück in der Südstadt. Er ist aufwendig saniert worden.

Er gilt als Quell der Freude, aber war mehrere Monate nicht mehr zu sehen: Seit Dienstag, 24. Oktober, erstrahlt der Karl-Berbuer-Brunnen auf dem Karl-Berbuer-Platz im Severinsviertel wieder in neuem Glanz. Der nach dem bekannten Volks- und Karnevalssänger benannte Brunnen war  Anfang Juni 2023 abgebaut und zur Sanierung in eine Werkstatt gebracht worden.

Wie die Stadt Köln mitteilte, wurde der bronzene Brunnen entkalkt ,und die Gelenke der Figuren wurden wieder beweglich gemacht. Um die Kalkablagerungen zukünftig zu verringern, wurde zusätzlich eine Entkalkungsanlage in die Brunnenkammer eingebaut.

Südstadt Köln: Brunnen erfolgreich saniert

Der Brunnen hat die Form eines Narrenschiffs. Es erinnert an Berbuers „Heidewitzka, Herr Kapitän“ und das „Müllemer Böötche“ sowie zahlreiche weitere Lieder. Der Sänger selbst steht als Kapitän am Steuer, er ist in bester Gesellschaft von Kölner Originalen wie „Orgels-Palm“ sowie „Fleuten Arnöldche“. Am Bug steht Mutter Colonia, und von der Bugtreppe purzeln zwei Heinzelmännchen herunter. 

Die Sanierungskosten inklusive Einbau der Entkalkungsanlage beziffert die Stadt Köln mit rund 108.000 Euro. Der Brunnen wurde 1987 von Bonifatius Stirnberg aus Bronze errichtet. Karl Berbuer, der gelernter Bäcker war, landete 1948 in Anspielung auf die deutsche Aufteilung unter den Besatzungsmächten mit dem Lied „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ einen bundesweiten Hit. Er galt als heimliche Nationalhymne.

Als Bundeskanzler Konrad Adenauer 1950 Chicago besuchte, wurde er auch mit einem kölschen Lied Berbuers empfangen: „Heidewitzka, Herr Kapitän“.

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