Am KarnevalssonntagDer Einsturz des Stadtarchivs ist bald zehn Jahre her

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Die Einsturzstelle am Waidmarkt am 4. März 2009, dem Tag nach der Katastrophe

Die Einsturzstelle am Waidmarkt am 4. März 2009, dem Tag nach der Katastrophe

Innenstadt – Fast zehn Jahre ist der Archiveinsturz am Waidmarkt her, und zum dritten Mal fällt der Jahrestag in die Karnevalstage. Deshalb laden zwei Kölner Initiativen am Karnevalssonntag, 3. März, am Rande der Schull- un Veedelszöch zum gemeinsamen Gedenken ein. Ab 11 Uhr steht die Initiative Archivkomplex an der Ecke Severinsstraße/Löwengasse, um – kostümiert in weißen Schutzanzügen –, an die Bergung zu erinnern.

„Zehn Jahre Einsturz – Dat jeit uns nit am Arschiv vorbei“, soll auf ihrem Transparent stehen. Der Zug hält gegen 11.45 Uhr erstmals in seiner Geschichte für ein paar Minuten an. „Wir haben länger überlegt, wie wir Freud und Leid würdevoll verbinden“, so Bernhard Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, die den Sonntagszug veranstalten. Die erste Tanzgruppe „Hellige Knäächte und Mägde“ führt einen traditionellen Tanz auf, Pfarrer Hans Mörtter spricht ein paar Worte zum Gedenken.

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Im Anschluss beschäftigt sich das Bündnis „Köln kann auch anders“ mit der Erinnerung an die Opfer der Tragödie. Sie treffen sich am Waidmarkt vor der Kneipe „Papa Rudi’s“. Dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker schon zum dritten Mal auf ihrer Veranstaltung spricht, werten die Initiatoren laut Mitteilung als positives Zeichen. Zu dieser Gelegenheit wollen beide Initiativen auch für ihren Vorschlag werben, einen unterirdischen Raum nicht zuzuschütten, sondern als multifunktionale Halle zu nutzen. Eine „Halle mit dem Knick“ soll den Ort wiederbeleben. (lis)

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