• Im „Kamellebüdchen“ in der Kölner Südstadt gibt es lauter süße Sachen.
• Vor fünf Jahren haben Kanika Kaltenberg und Stephan Löhr den Bonbon-Laden eröffnet.
• Wir entstehen die Bonbons? Welche Sorten gibt es? Und welche eigenen Wünsche können umgesetzt werden? Wir haben nachgefragt.

Köln – Hochzeitslutscher, Dom-Bonbons oder Salzlakritze – seit Mitte Mai bieten die Inhaber Kanika Kaltenberg und Stephan Löhr im „Kamellebüdchen“ ihre selbst gemachten und handverpackten Kamelle in der Alteburger Straße an. In ihrem Süßigkeitenparadies erfüllen sich die Wünsche jedes Zuckermäulchens. „Wer einen Hingucker auf seiner Feier sucht oder sich bei seinen Mitarbeitern bedanken möchte, der ist bei uns goldrichtig“, sagt Löhr. „Wir brauchen nur Motiv oder Initialen, die in die Kamelle eingearbeitet werden sollen, und fertigen die Bonbons maßgeschneidert in unserer Ladenwerkstatt an.“

Jeder Schritt der Produktion ist bei den Bonbonmachern Handarbeit. „Zuerst formen wir aus farbiger Bonbonmasse die Motive, die später in der Mitte der Bonbons zu sehen sind“, erklärt Inhaberin Kaltenberg. „In dem riesigen Bonbonklumpen, den wir zu Beginn der Produktion formen, zieht sich das Motiv über die gesamte Länge der Masse.“ Um die Abbildungen wickeln die Zuckerkünstler die weiße Bonbonmasse und die bunte Außenhülle, die später den Rand der Kamelle bildet. Ein schweißtreibender Job. Die rund acht Kilogramm schwere Zuckermasse hat eine Temperatur von rund 80 bis 100 Grad Celsius. „Hinter den süßen Klümpchen würde man gar nicht so eine Knochenarbeit vermuten“, sagt Kaltenberg. „Aber das Ziehen der zähen Zuckermasse ist ein Workout für sich.“

Kölner Bonbon-Laden verkauft keine Supermarkt-Klassiker

Das Rohbonbon ziehen die Zuckerprofis schließlich in die Länge, bis der Durchmesser der Bonbonschlange passt. „Dann nur noch in einzelne Bonbons zerteilen, abkühlen lassen und ab in die Tüte“, sagt Kaltenberg. Seit fünf Jahren gibt es das Kamellebüdchen bereits in Köln. Den Anfang hat die Zuckerwerkstatt aber in der Altstadt gemacht. „Doch die Ladenfläche war für die Produktion , den Verkauf und unsere Kurse zu klein“, sagt Löhr. „Wir mussten expandieren, dafür bot sich die Südstadt mit der neuen Fläche perfekt an.“

Hier haben die Bonbonmacher auf rund 120 Quadratmetern genügend Platz, um der Kundschaft auch während ihrer Kurse reichlich Raum zum Stöbern anzubieten. „Bei uns gibt es nicht nur Eigenkreationen“, so Löhr, „Süßigkeitenfans werden bei auch anderweitig fündig“. Von Fudge und Toffee aus Großbritannien über Lakritze aus Skandinavien bis hin zum veganen Marshmallow aus Belgien bieten die Bonbonmacher alles, was das süße Herz begehrt. Wichtig ist ihnen, dass es sich um besondere Waren handelt. „Wir wollen keine Süßigkeiten anbieten, die unsere Kunden aus dem Supermarkt kennen“, sagt Löhr.

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Für den Umzug in die Alteburger Straße hat das Team die Anfangszeit der Corona-Pandemie genutzt. „Wir hatten ohnehin geplant, den Laden im März zu renovieren“, so der Inhaber. „Nach sieben Jahren Leerstand gab es in den Räumen viel zu tun. Jetzt haben wir alles genau nach unseren Vorstellungen eingerichtet.“

Corona-Pandemie hemmt den Verkauf

Der Herausforderung, die die Folgen der Pandemie mit sich bringt, stellen sich die Bonbonmacher mutig entgegen. „Wir merken, dass die Kundschaft noch immer verhalten ist“, so Löhr. „Aber wir sind trotzdem optimistisch, dass die Kauflust langsam wieder anzieht. Bis dahin verlassen wir uns auf unseren Online-Shop und legen den Fokus auf unsere Kurse.“ Die organisiert das Team für Kindergeburtstage und Junggesellenabschiede. „Da können Klein und Groß einen Blick hinter die Kulissen werfen. Und am Ende nimmt jeder neue Zuckerbäcker seine ganz eigene Kamellen-Tüte aus unserem Büdchen mit nach Hause.“

Kamellebüdchen , Alteburger Straße 11, 50678 Köln. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 11 bis 18 Uhr, Freitag bis Samstag 11 bis 19 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr. www.kamellebuedchen.shop