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Kölner Innenstadt17-Jähriger stirbt an Verbrennungen

Lesezeit 2 Minuten

Am Neumarkt hat sich ein Mann selbst angezündet. Er wurde lebensgefährlich verletzt. (Symbolbild)

Innenstadt – An der oberirdischen KVB-Haltestelle Neumarkt hat sich am späten Donnerstagabend ein 17-Jähriger Mann offenbar mit Benzin übergossen und angezündet. Ein Busfahrer, der zufällig Zeuge des Vorfalls wurde, löschte die Flammen noch bevor die Feuerwehr eintraf. Er und eine weitere Zeugin, eine schwangere Frau, erlitten einen Schock und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Der schwerstverletzte junge Mann ist am Freitag im Krankenhaus gestorben. Die Polizei geht von einem Suizid aus.

Nach Angaben eines Sprechers war der Einsatz um 23.11 Uhr zunächst als Feuer aufgemacht worden. Der Mann habe Verletzungen dritten und vierten Grades an 80 bis 90 Prozent seiner Haut erlitten, so der Sprecher. "Der Mann stand vom Kopf bis zu den Füßen in Flammen und rannte schreiend an mir vorbei", schildert ein Passant, der auf die Linie 9 wartete, den Vorfall. "Er lief dann auf eine Gruppe von Menschen zu, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass das ein gezielter Angriff war." Mehrere Personen seien dem Mann zu Hilfe geeilt und hätten versucht, mit ihren Jacken die Flammen zu ersticken.

Auch der Feuerwehr liegen keine Hinweise vor, dass es sich um eine gezielte Attacke gehandelt haben könnte. Der WDR hatte Zeugen zitiert, wonach der Mann auf eine schwangere Frau zugestürmt sein.

Die Hintergründe für die Tat sind noch unklar. Die KVB-Linie 1 war wegen des Vorfalls zeitweise unterbrochen. (jac)