Nach LärmproblemenNeue Umgestaltungs-Ideen für einen neuen Brüsseler Platz

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Das Grundstück vor dem Brüsseler Platz dient als Wartebereich für Taxis und als herkömmliche Parkfläche,, auch Fußgänger sind unterwegs. Anwohner fordern, die Zone klarer zu gliedern.

Das Grundstück vor dem Brüsseler Platz dient als Wartebereich für Taxis und als herkömmliche Parkfläche,, auch Fußgänger sind unterwegs. Anwohner fordern, die Zone klarer zu gliedern.

  • Die Stadtverwaltung beteiligt Bürger, Geschäftsleute und Gastronomen an den Umgestaltungsplänen für den Brüsseler Platz.
  • Bei einem ersten Treffen stellten Anwohner erste Ideen vor.

Innenstadt – Soll der Brüsseler Platz mit rosafarbenem Licht beleuchtet werden? Die Außengastronomie verschwinden? Die Brüsseler Straße in eine Fußgängerzone verwandelt werden?

Bei der Ideenwerkstatt der Stadt zum Areal an St. Michael war der Kreativität der Bürger keine Grenzen gesetzt. Rund 50 Anwohner formulierten in Diskussionen und Planspielen, wie der beliebte Treffpunkt in mittlerer Zukunft einmal aussehen könnte.

Ausdrücklich ging es bei der Veranstaltung in der Königin-Luise-Schule, die von Mitarbeitern der Stadtplanungsbüros Lohaus und Carl (Hannover) und Plan-Lokal (Dortmund) moderiert wurde, nicht in erster Linie um die Lärmprobleme, die die abendlichen Partybesucher mit auf den Platz bringen.

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Weg mit den Taxis

Zwar empfinden die meisten Anwohner den Platz als attraktiv. Als neuralgische Punkte gelten aber vor allem die Vorplatzfläche, die unter anderem als Parkplatz und Wartebereich für Taxis dient. Weg mit den Fahrzeugen, forderten viele Anwohner, um das Grundstück an der Brüsseler Straße klarer zu strukturieren. „Ich würde sogar die Brüsseler Straße sperren, damit die Fußgänger nicht von Autos gestört werden“, sagte Student Dominique Dresen (26).

Anwohner Armin Printzen könnte sich vorstellen, den Hauptplatz zu räumen, um eine freie Fläche für Veranstaltungen oder einen Bouleparcours zu schaffen. Dann müsste aber vermutlich die Außengastronomie weichen. „Kein guter Vorschlag“, meint dagegen Monika Kautz von der Initiative Querbeet. Gerade die Außengastronomie habe dafür gesorgt, dass sich weniger abendliche Partybesucher auf dem Platz treffen und die Fläche damit ruhiger werde. So hat Stadtplanung dann doch wieder etwas mit dem Lärmproblem zu tun.

Das trifft auch für die Nordseite des Platzes zu, auf dem sich nach Angaben vieler Anwohner abends Jugendliche treffen, um weiche Drogen und Alkohol zu konsumieren und an den Tischtennisplatten zu spielen. „Die hinterlassen da ganze Tüten mit Jägermeister“, so Bezirksvertreterin Yana Yo (Grüne). Kein Wunder, dass die Anwohner an dieser Stelle Handlungsbedarf sehen.

Interessant scheint ein Vorschlag, den Stadtplanerin Irene Lohaus machte. So könnte man Teile der Nordseite zum Spielbereich deklarieren. Dann dürften Menschen nach 22 Uhr dort weder Alkohol konsumieren noch spielen. Bei Verstößen könnte das Ordnungsamt sofort eingreifen. Andere Anwohner forderten mehr Licht für den gesamten Platz oder Teile der Hochbeete zu entfernen, um den Platz besser einsehbar zu gestalten.

Die Entwürfe werden von den Planungsbüros zusammengefasst und in einer zweiten öffentlichen Veranstaltung im Mai dargestellt. Einen genauen Termin gibt es allerdings noch nicht.

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