Kommentar zum ColoniusEine Aussicht, die sich Köln nicht entgehen lassen sollte

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Blick auf den Kölner Fernsehturm Colonius von unten.

Der Colonius, Fernsehturm von Köln, im Inneren Grüngürtel steht unter Denkmalschutz.

Der Kölner Fernsehturm gehört zu den Fixpunkten im Stadtbild und hat sich hinter dem Kölner Dom als zweites Wahrzeichen etabliert.

Köln verfügt über ein eindeutiges Wahrzeichen, den Kölner Dom. Neben dieser weltbekannten Kathedrale als zweites Wahrzeichen zu bestehen, das gelingt nicht mit Leichtigkeit. Und doch hat der Fernsehturm — nicht umsonst liebevoll „Colonius“ genannt — es in den vergangenen 40 Jahren geschafft, sich einen Weg in die Herzen der Kölnerinnen und Kölner zu bahnen.

Kaum eine Abbildung der Kölner Skyline kommt inzwischen ohne Dom und Fernsehturm aus. Lange bevor das digitale Zeitalter anbrach, standen Fernsehtürme sinnbildlich dafür, mit Funk- und Fernsehübertragungen, die weite Welt ins eigene Zuhause zu holen. Gleichzeitig sind die Bauwerke schon alleine aufgrund ihrer beeindruckenden Höhe Fixpunkte im jeweiligen Stadtbild.

Das gilt nicht nur für Köln, auch in Tokyo, Toronto und Berlin sind die jeweiligen Fernsehtürme Wahrzeichen ihrer jeweiligen Metropolen. Sie gehören zum kulturellen Erbe ihrer jeweiligen Region.

Der 266 Meter hohe Colonius befindet sich zwar etwas abgelegen am Rande der Innenstadt, aber im Inneren Grüngürtel und an der Grenze zu Ehrenfeld gelegen, dennoch mittendrin im Geschehen. Die Grünflächen am Fuß des Betonmasts haben sich insbesondere im vergangenen Jahrzehnt zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt. Vom Belgischen Viertel aus ist der Turm innerhalb von zehn Minuten zu Fuß erreichbar.

Denkmalschutz für den Colonius als Chance für die Sanierung

Es wäre also nicht abwegig, den Colonius wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen — der Blick von oben wäre eine neue touristische Attraktion für Köln. Andere Städte haben bereits vorgemacht, wie das funktionieren kann. In Hamburg wird zurzeit der Heinrich-Hertz-Turm saniert. Wie der Colonius steht der Turm unter Denkmalschutz, Bund und Stadt teilen sich daher die Kosten für die Instandsetzung. Der Rheinturm in Düsseldorf ging sogar nie außer Betrieb, hoch oben gibt es ein Restaurant und eine Bar. Diese Aussichten sollte sich Köln nicht entgehen lassen.

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