Vergewaltigung in der THPolizei nimmt 17-Jährigen nach zwei brutalen Verbrechen in Köln fest

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Eine mit Handschellen gefesselte Person wird von Polizisten abgeführt.

Die Polizei hat einen 17-Jährigen in Köln festgenommen.

Innerhalb von zwölf Stunden soll der Verdächtige am Montag zwei Frauen in der Südstadt und in Lindenthal überfallen haben.

Die Polizei hat offenbar zwei Aufsehen erregende Straftaten in Köln aufgeklärt. Am Dienstagnachmittag haben Beamte an der KVB-Haltestelle Melaten einen Jugendlichen festgenommen. Der 17-Jährige soll am Montagvormittag (18. Dezember) eine Frau in einem Gebäude der Technischen Hochschule Köln (TH) in der Südstadt vergewaltigt haben und zwölf Stunden später am Abend eine Frau in der Brucknerstraße in Lindenthal brutal überfallen haben.

Einem Polizeisprecher zufolge handelt es sich um einen 17 Jahre alten Jugendlichen, der keinen festen Wohnsitz hat. Am Mittwochnachmittag soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. Wie zu erfahren war, soll der Verdächtige möglicherweise auch für andere Straftaten infrage kommen. 

Köln: Vergewaltigungsopfer im Krankenhaus behandelt

Am Montag um 10.20 Uhr soll der 17-Jährige in einem Toilettenraum des Hochschulgebäudes am Ubierring eine Frau vergewaltigt haben. Während ihm die Flucht gelang, wurde das Opfer in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei stellte der Frau Betreuer des Kommissariats für Opferschutz zur Seite. 

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Am selben Abend gegen 22.30 Uhr fiel der 17-Jährige dann nach bisherigen Ermittlungen in der Brucknerstraße über eine 29 Jahre alte Frau her. Laut Polizei folgte er ihr von der Haltestelle Melaten in Richtung Dürener Straße und griff sie in Höhe des Rosengartens an. Mehrfach soll er mit einem Schlagstock auf sie eingeschlagen haben. Im folgenden Gerangel stürzten beide zu Boden.

Köln: Verdächtiger legte sich mit KVB-Fahrgast an 

Der Täter forderte das Handy und Geld von der 29-Jährigen und fesselte ihre Hände mit Handschellen, während er nach seinem Schlagstock suchte, den er  im Gezerre verloren hatte. Anschließend ließ er die Frau gehen und flüchtete in Richtung Stadtwaldgürtel. Das Opfer erlitt Kopfverletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Nur einen Tag später, am Dienstag, wurde der 17-Jährige erneut auffällig. Er soll in einer Straßenbahn der Linie 7 gesessen haben, die Füße auf dem gegenüberliegenden Sitz abgelegt, und eine Zigarette auf dem Nebensitz ausgedrückt haben. Als ihn ein ältere Fahrgast ansprach und ihn bat, die Füße von der Bank zu nehmen, soll der Jugendliche sich Quarzsandhandschuhe übergestreift und den Mann mit einem Teleskopschlagstock bedroht haben. 

An der Haltestelle Melaten nahmen Streifenbeamte den 17-Jährigen in Empfang. Weitere Ermittlungen ergaben, dass er mutmaßlich auch die Vergewaltigung und den Raubüberfall tags zuvor begangen hat. So soll er das geraubte Handy der überfallenen 29-Jährigen bei sich getragen haben. Die Polizei prüft nun, ob der Verdächtige noch für weitere Taten in Frage kommt – und für welche.

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