„Kein Ballermann“Sex im Hauseingang, Wildpinkler und mehr – Kölner kündigen Demo gegen 11.11. an

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20.02.2020, Karneval
Köln:
Weiberfastnacht auf der Zülpicher Straße
Wildpinkler
Foto: Martina Goyert

Nicht nur Wildpinkler sind an Karneval im Rathenauviertel ein Problem. (Archivbild)

Nicht nur, weil ein Paar am 11.11.2022 vor einem Hauseingang Sex hatte, wehren sich Bewohner des Rathenauviertels gegen die diesjährige Feier.

Betrunkene Menschen, die vor Hauseingängen Geschlechtsverkehr haben, urinieren, sich erbrechen und ihren Müll liegen lassen – all das kennen die Anwohner im Rathenauviertel vom 11.11. Davon haben viele die Nase voll: Die Bürgergemeinschaft Rathenauplatz e.V. kündigte jetzt an, am Freitag (20. Oktober) um 15.30 Uhr am Theo-Burauen-Platz vor dem Spanischen Bau des Rathauses gegen die Auswüchse am 11.11. zu demonstrieren.

Neben einer Dezentralisierung der Feierzonen fordert die Bürgergemeinschaft eine Entschädigung für Menschen, die ihre Wohnungen aufgrund der Ausnahmezustände verlassen müssen; für Geschäfte, die aus Sicherheitsgründen schließen müssen sowie für das Beseitigen von Vandalismus und Exkrementen. Unter dem Motto „Wir sind ein Veedel und kein Ballermann!“ wollen die Anwohnerinnen und Anwohner außerdem auf das aus ihrer Sicht eindeutige Fehlverhalten der Stadt Köln aufmerksam machen.

Karneval in Köln: „Wir sind ein Veedel und kein Ballermann!“

„Köln ist auch aufgrund aktiver Bewerbung durch die Stadt überregional vor allem dafür bekannt, dass man hier ungestört die Sau rauslassen kann. Der 'Runde Tisch Karneval' der Stadt ist lediglich Feigenblatt und überwiegend ein Treffen der Karnevals- und Gastronomie-Lobby unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Alle konstruktiven Vorschläge zur Reduktion, Eindämmung oder Dezentralisierung der Saufevents werden abgeschmettert, Ideen und Lösungsansätze im Keim erstickt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgergemeinschaft.

Zudem beklagen die Anwohner, dass ein Vorgehen gegen die Feiernden oft mit jahrelangen Rechtsklagen verbunden sei und verlangen einen öffentlichen Dialog mit den Bürgern der Stadt. Zu den langfristigen Forderungen der Anwohnerinnen und Anwohner zählen ein Verbot von städtisch organisierten Massenveranstaltungen und ein Schutz vor Lärmbelästigung. Bereits im vergangenen Jahr protestierte die Bürgergemeinschaft gegen die Pläne am 11.11. im Zülpicher Viertel

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