Neues Programm vorgestelltVolksbühne in Köln feiert Saisonstart mit A-capella-Gruppe aus Harvard

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Die „Harvard Krokodiloes“ überzeugen nicht nur mit ihren Stimmen.

Die „Harvard Krokodiloes“ überzeugen nicht nur mit ihren Stimmen.

Beim Konzert der „Harvard Krokodiloes“ verpflichtet Volksbühnen-Chef Axel Molinski die Gruppe direkt für ein weiteres Gastspiel 2024.

Zwölf junge Männer in schwarzen Smokings, die mit den Fingern schnipsen, stepptanzen und vor allem ihre beeindruckenden stimmlichen Fähigkeiten demonstrieren: Damit eröffnet Kölns ältestes Theater seine Saison.

Und das Publikum bedankt sich mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations. Die „Harvard Krokodiloes“ haben am Freitagabend, 28. Juli, in der Volksbühne am Rudolfplatz immer wieder Schwierigkeiten, gegen den tosenden Applaus anzukommen.

„Harvard Krokodiloes“ wollen 2024 wieder in die Volksbühne

Die A-capella-Gruppe der US-amerikanischen Elite-Universität gibt es schon seit knapp 77 Jahren. Und spätestens seit dem Kinoerfolg der Filmreihe Pitch Perfect – der erste Teil feierte 2012 Premiere – ist A capella auch in Deutschland jedem (der nicht vorher schon Wise-Guys-Fan war) ein Begriff und gilt auch in jüngeren Altersgruppen wieder als „cool“.

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Im Gegensatz zu den „Barden Bellas“ aus dem Film singen die „Harvard Krokodiloes“ aber keine aktuellen Popsongs. Ihr Repertoire besteht hauptsächlich aus älteren Songs aus Jazz und Swing. Darunter mischen sich bekannte Stücke wie „Cheek to Cheek“ von Fred Astaire, „Help!“ von den Beatles oder „Rock around the Clock“ von Bill Haley and His Comets. Verstaubt ist ihre Performance deshalb aber nicht – ganz im Gegenteil.

Aktuell sind die Studenten auf ihrer jährlichen Sommer-Welttour, bei der sie in 19 verschiedenen Ländern auf sechs Kontinenten auftreten. Die Öffentlichkeit kommt dabei aber nur selten in den Genuss ihrer musikalischen Darbietung: Die „Kroks“ treten meist vor privatem Publikum auf – darunter Persönlichkeiten wie Julia Roberts, Elizabeth Taylor, Meryl Streep und der ehemalige König von Thailand.

Die „Harvard Krokodiloes“ sind zur Saisoneröffnung in der Volksbühne aufgetreten.

Die „Harvard Krokodiloes“ sind zur Saisoneröffnung in der Volksbühne aufgetreten.

Durch persönliche Kontakte über einige Ecken gelang es der Volksbühne aber, die A-capella-Gruppe für das einzigartige Konzert in Köln zu gewinnen. Wobei – so einzigartig ist es nun doch nicht mehr. Volksbühnen-Chef Axel Molinski verrät nach der Konzertpause, dass er soeben ein weiteres Konzert mit den „Harvard Krokodiloes“ vereinbaren konnte: Am 26. Juli 2024 kommen die „Kroks“ wieder, der Vorverkauf startet am 15. August, sagt Molinski.

Das Publikum kann sich dann wieder auf spontane Tanzeinlagen mit Hebefiguren und euphorische, romantische wie melancholische Musikstücke freuen – alles serviert mit einer guten Portion Humor. Ihren Gesang untermalen die „Kroks“ mit pantomimischen Choreografien, zwischendrin moderieren sie ihre Nummern durchaus selbstironisch an. Dabei geht es etwa um den Mythos, alle Harvard-Studenten seien reich. Das stimme gar nicht. Nur die Eltern der Studenten seien reich. Und wie Kölner Künstler gerne gegen Düsseldorf austeilen, und andersherum Düsseldorfer gegen Köln, teilen die Harvard-Studenten gegen ihre Rivalen der US-amerikanischen Elite-Universität Yale aus.

Volksbühnen-Programm: „Himmel und Kölle“ startet wieder

Bis die „Harvard Krokodiloes“ in die Volksbühne zurückkehren, bietet das Theater eine Vielzahl anderer Programme an. Highlight ist weiter das kölsche Comedy-Musical „Himmel und Kölle“, das sich vom Insidertipp zum Publikumsliebling entwickelte. Ab 2. September kehrt das Musical deshalb mittwochs bis sonntags in die Volksbühne zurück.

Am 5. August kämpfen die besten Schauspielerinnen und Schauspieler der Kölner Improvisationstheaterszene um die Improkrone. Noch mehr Improvisation gibt es jeden zweiten Montag im Monat bei „It’s my Musical“. Es ist bereits das fünfte Jahr, in dem das Ensemble „Premierenfabrik“ mit Ideen aus dem Publikum Musicals in der Volksbühne improvisiert.

Am 17. August präsentiert die Kölner Autorin, Zigarrenmanufactrice und Sängerin Annette Meisl unter dem Pseudonym Ana Galana ihren neuen Roman „Das Geheimnis der Zigarrenkönigin“. Panagiota Petridou, bekannt etwa aus der Vox-Sendung „Biete Rostlaube, suche Traumauto“, präsentiert am 19. Oktober ihr Live-Programm „Wer bremst, verliert“.

Noch mehr Informationen zu den kommenden Shows aus Impro, Comedy, Theater und Musik gibt es auf der Webseite der Volksbühne.

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