Anwälte, Richter, Verwaltung und Schulleitungen schildern ihre Erfahrung mit dem brisanten Thema.
Immer mehr Klagen in KölnJustiz veranstaltet Expertendiskussion zu Schulkonflikten vor Gericht

Schulplätze sind in Köln Mangelware. Die Konsequenzen beschäftigen auch Juristen.
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Schulplatzmangel ist das Thema Nummer eins in Sachen Bildung in Köln. Erstmals gab es in diesem Jahr nicht nur an den weiterführenden Schulen, sondern auch an den Grundschulen Engpässe. Ein Drittel der Kölner Grundschulen verzeichnete nach Ende des regulären Anmeldeverfahrens mehr Anmeldungen als Plätze. An den Kölner Gesamtschulen wurden in diesem Jahr über 700 Kinder abgelehnt, und auch an den Gymnasien gab es Schulen, die ein Drittel der angemeldeten Schüler ablehnen mussten.
Eine Konsequenz aus den Engpässen ist, dass immer mehr Kölner Familien, die mit Ablehnungen konfrontiert sind, diese nicht mehr einfach so hinnehmen. Der Mangel hat damit auch für die Justiz Konsequenzen: Die Zahl der Familien, die Widerspruch einlegen oder gegen die Ablehnung ihres Kindes klagen, ist deutlich nach oben gegangen. Auch gegen Schulordnungsmaßnahmen werden von immer mehr Eltern Verfahren angestrengt.
Aus diesem Grund veranstaltet das Verwaltungsgericht Köln eine Diskussion zum Thema „Schulkonflikte vor Gericht“. Die Informations- und Diskussionsveranstaltung der Reihe „Recht in Köln“ findet am Donnerstag, 17. August, um 17.30 Uhr im Verwaltungsgericht Köln, Appellhofplatz (Eingang Burgmauer) statt. Dabei stehen Praktikerinnen und Praktiker aus Anwaltschaft, Gerichtsbarkeit, Schulverwaltung und Schule Rede und Antwort und schildern ihre Erfahrungen mit dem brisanten Thema. Der Eintritt ist frei. Es wird allerdings um Anmeldung geben unter www.url.nrw/rik (red)