Ehrung in der FloraDas sind Kölns Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023

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Mehrere Personen stehen mit Preisen in der Hand auf einem Roten Teppich

Die Preisträger (v.l.n.r.): Justus Warweg und Fabio Seitz (stellvertretend für die Hockeymannschaft vom KTHC); Artur Tabat, Moritz Müller, Marlene Wesseling und stellvertretend für Leonie Fiebig Daniel Steven.

Bei der Kölschen Sportnacht werden jährlich Menschen für besonderen Verdienst und Leistungen im Sport geehrt. 

Artur Tabat, der sich jahrzehntelang für den Radsport engagiert hat, ist zur Person des Kölner Sports 2023 gewählt worden. Am Samstag wurde der 82-Jährige im Rahmen der Kölschen Sportnacht in der Flora geehrt. Als er auf die Bühne kam, standen die rund 400 Gäste auf und spendeten reichlich Beifall. Von 1973 bis 2018 organisierte Tabat, Vorsitzender des „Cölner Vereins für Straßenfahrer“, den Eintagesklassiker „Rund um Köln“.

Ursprünglich habe er dies in der Nachfolge von Gerd Uhlenbruch nur einmal tun wollen, sagte er. „Daraus sind 45 Jahre geworden.“ Außerdem veranstaltete er das beliebte Rennen „Rund an der Eigelsteintorburg“ für Amateure und Nachwuchsfahrer. Er selber fährt noch immer gerne Rad. Im Januar sei er bei einem Windstoß gestürzt und habe sich die Schulter gebrochen, erzählte er und fügte hinzu: „Keine Sorge, ich bin vorgestern wieder 40 Kilometer gefahren.“

Kölsche Sportnacht: Kanutin Marlene Wesseling bekommt Sonderehrung

Auch für die zweite Sonderehrung des Abends, die Kölns Nachwuchssportlerin 2023 galt, hatte ein Gremium öffentlich eingereichte Vorschläge gesichtet. Die Wahl fiel auf Marlene Wesseling von der Kanu-Sportgemeinschaft Köln. Die 20-Jährige ist im Kanu-Wildwasserrennsport aktiv und sowohl Europameisterin als auch Deutsche Meisterin. Seitdem sie in Graz Medizin studiert, sei es schwieriger geworden zu trainieren, sagte sie: „Der Tag hat zu wenig Stunden.“

Zu Beginn der Sportnacht, die die Agentur „Heimspiele“ und die Firma „Veto“ mit Unterstützung der Stadt ausrichteten, hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Dachsalon der Flora 129 Sportler und Sportlerinnen für ihre Erfolge im zurückliegenden Jahr mit der Großen Sportplakette der Stadt Köln ausgezeichnet. Beim anschließenden Galaabend im Festsaal warf sie einen Blick auf die sportlichen Großereignisse dieses Jahres.

Bei der Fußball-Europameisterschaft werde Köln, wo fünf Spiele ausgetragen werden, ein „guter Gastgeber“ sein, großen Wert auf Inklusion legen und für Sicherheit sorgen. Die Olympischen Spiele in Paris, für die zurzeit rund 100 Olympioniken im Sportpark Müngersdorf trainieren würden, seien „auch für uns Kölner und Kölnerinnen ein Highlight“. Motto des Abends war der Satz, mit dem Sportjournalist Marcel Reif am 31. Januar im Bundestag seine Rede bei der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus beendet hatte: „Sei ein Mensch!“

Kölner Flora: Lupo spielen bei Kölscher Sportnacht

Nachdem die Band „Lupo“ aufgespielt hatte, wurde bekannt gegeben, wer es zu Kölns Sportlerin, Kölns Sportler und Kölns Team 2023 geschafft hatte. Grundlage für die Nominierung war die Auszeichnung mit der Großen Sportplakette. Nachdem in einer Online-Abstimmung die Top 5 jeder Kategorie ermittelt worden waren, gaben die größten Sportredaktionen Kölns und ein Gremium aus ehemaligen Spitzensportlern und -sportlerinnen ihre Stimme ab.

Zu Kölns Sportlerin des Jahres 2023 wurde Bobfahrerin Leonie Fiebig gewählt. Im vorigen Jahr wurde sie zusammen mit Kim Kalicki Weltmeisterin im Zweierbob. Da sie beim Bob-Weltcup im Lake Placid war, konnte sei nicht an der Feier teilnehmen und ließ ich von ihrem Sponsor Daniel Steven vertreten. Anwesend war dagegen Eishockeyspieler Moritz Müller, Kölns Sportler 2023. Seit der Saison 2004/05 ist er bei den Kölner Haien, bei denen er auf der Position des Verteidigers spielt, unter Vertrag; seit der Spielzeit 2015/16 ist er Mannschaftskapitän. Diese Funktion hat er auch in der deutschen Nationalmannschaft, mit der er 2023 im finnischen Tampere Vize-Weltmeister wurde.

Die Hockey-Herren des KTHC Rot-Weiß Köln sind Kölns Team 2023. Gerade waren sie aus Norddeutschland zurückgekehrt, wo sie in einem Bundesliga-Spiel den Harvestehuder THC bezwungen hatten. Vergangenes Jahr sicherten sie sich zum dritten Mal in Folge den deutschen Meistertitel im Feldhockey. Sieben Spieler wurden als Mitglieder der Nationalmannschaft im Januar 2023 in Indien Weltmeister – der erste WM-Titel sei 17 Jahren für den Deutschen Hockey-Bund.

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