Kombi-Bad in OssendorfDraußen-Becken könnte ein Dach bekommen

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Das Draußenbecken könnte ein Cabriodach bekomen. 

Ossendorf – Die Erfolgsgeschichte begann vor zehn Jahren: Im Ossendorfbad wurde der Wasserhahn aufgedreht, während gleichzeitig im Bickendorfbad der Stöpsel gezogen wurde. Ein marodes, nicht mehr zeitgemäßes Hallenbad wurde durch ein modernes Kombibad ersetzt.

Ganz so einfach war es natürlich nicht. Jahrelange Planungen und Untersuchungen gingen voraus. Als ein Jahr nach dem ersten Spatenstich im November 2009 die ersten Gäste das neue Schwimmbad an der Äußeren Kanalstraße nutzen konnten, meldeten sich durchaus auch Kritiker zu Wort. Sportler vermissten ein wettkampftaugliches Becken und einen Sprungturm. Ästheten gefiel der Sichtbeton nicht und einigen waren die Spinde zu klein.

Rochus-Fit verzeichnet steigende Nutzerzahlen

Die Nutzerzahlen sagten indes etwas anders aus. Schon im Jahr 2010 strömten mehr als 220 000 Bade- und Saunagäste durch die Drehkreuze. Ein Wert, der danach immer wieder erreicht wurde. Dabei steigt der Anteil der Saunagäste stetig. Jährlichen Zuwachs hat auch der Fitnessbereich „Rochus-Fit“ bei seinen Mitgliederzahlen. Wer hier beitritt, darf nicht nur Trimmräder, Laufbänder und Hanteln nutzen, sondern auch Bad und Sauna. „Wir können heute von einer Erfolgsgeschichte sprechen“, resümierten die Geschäftsführer Dirk Kolkmann und Claudia Heckmann zufrieden beim Pressegespräch zum zehnjährigen Bestehen des Bades. Es zähle zu den populärsten innerhalb der Bäderlandschaft Kölns.

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Das Schwimmerbecken im Ossendorfbad. 

„Aber wir arbeiten dran, es weiter zu optimieren“, sagte Claudia Heckmann. Konkret geht es dabei um die Absicht, das heutige Freibadbecken, das nur in der warmen Jahreszeit genutzt werden kann, ganzjährig nutzbar zu machen. „Wir hätten gern ein Cabriodach“, sagt der Leiter der Gebäudetechnik Johannes Gehlen. Das klinge einfach, stelle aber ein komplexes Projekt dar. Es würde eine auf- und zuklappbare Überdachung angebracht, jedoch dürfe das Freibadgefühl dadurch nicht verloren gehen.

Machbarkeitsstudie zum Cabriodach

Planungen, wie so etwas aussehen könnte, gibt es noch nicht. „Wir werden eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, die uns auch Aufschlüsse zu den erwartbaren Kosten geben soll“, kündigte Claudia Heckmann an. Vielleicht könnte das Dach schon im Jahr 2023 stehen, fügt sie vorsichtig hinzu.

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Dirk Kolkmann, Geschäftsführer der Köln-Bäder (v.l.), Michael Wackermann, Leiter Sportkoordination, Geschäftsführerin Claudia Heckmann, Johannes Gehlen, Leiter Gebäudemanagement, Marc Riemann, Leiter Bäderbetriebsmanagement

Beim Blick auf die bisherige Entwicklung verweisen die Verantwortlichen auf die hohen Besucherzahlen. Zudem sei man bei der Nutzung durch Schulen und Vereine ebenfalls voll ausgelastet.

Marc Riemann, Leiter des Bäderbetriebsmanagements, berichtet, dass es in diesem Sommer „fünf oder sechs Mal“ vorgekommen sei, dass das Bad wegen Überfüllung geschlossen werden musste und Badegäste abgewiesen wurden. „Das ist natürlich bedauerlich, aber wegen der beschränkten Platzkapazitäten nicht anders möglich“, so Riemann.

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Daher wolle die Kölnbäder-Gesellschaft einen neuen Vorstoß wagen, um vielleicht doch Teile des angrenzenden Rochusparks nutzen zu können – als Liegewiese für Badegäste. Im Jahr 2017 sei dies von der Bezirksvertretung Ehrenfeld schon einmal abschlägig beschieden worden.

http://www.koelnbaeder.de/sauna/ossendorfbad

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