Kommentar zum teuren Parken in KölnDie Erhöhung ist gewollt und bringt Vorteile

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Das Parken am Straßenrand in Köln wird teurer.

Das Parken am Straßenrand in Köln wird teurer.

  • Vier Euro für eine Stunde Parken – die Stadt Köln will die Tarife deutlich erhöhen.
  • Es ist Absicht das Autofahren deutlich unattraktiver zu machen. Doch es wird auch Vorteile haben. Ein Kommentar.

Köln – Auf den ersten Blick ist es für die Autofahrer mit Sicherheit sehr schmerzlich und auch ärgerlich, wenn die Parkgebühren jetzt noch einmal deutlich steigen sollten. Vier Euro pro Stunde für einen Parkplatz am Straßenrand in der Innenstadt – das ist ohne jeden Zweifel eine Menge Geld. Die Freude am Autofahren wird das auf keinen Fall steigern.

Die Absicht der Stadtverwaltung, in Köln eine Verkehrswende herbeizuführen, zielt aber eben auch ganz genau darauf ab, das Autofahren deutlich weniger attraktiv zu machen. Das gilt insbesondere für diejenigen Menschen, die am Stadtrand oder außerhalb Kölns leben. Sie sollen auf Bahnen, Busse und Carsharing-Fahrzeuge umsteigen und nicht mehr wie bislang mit ihrem eigenen Auto in die Innenstadt fahren, wenn sie dort einkaufen und ausgehen wollen. Und falls sie es doch unbedingt wollen, sollen sie zumindest auf die Parkhäuser ausweichen.

Anwohner finden vielleicht schneller Parkplatz

Wer selbst im Zentrum wohnt, den trifft die Erhöhung der Parkgebühren dank der Anwohner-Parkausweise ohnehin nicht. Ganz im Gegenteil dürfen die Menschen, die täglich darunter leiden, nach der Arbeit in der Nähe ihrer Haustür einen Parkplatz zu finden, darauf hoffen, in Zukunft schneller erfolgreich zu sein. Denn angesichts der teureren Gebühren werden voraussichtlich mehr Stellplätze frei bleiben als bislang.

So betrachtet handelt es sich bei der Preiserhöhung um eine sinnvolle Maßnahme, um den Autoverkehr zu reduzieren und die Luftqualität in der Innenstadt zu verbessern. Die Stadt muss dann aber auch konsequent alternative Angebote schaffen und erweitern, damit der Verzicht auf das Auto überhaupt möglich ist. Dazu zählen sowohl ein Ausbau des Stadtbahn- und des S-Bahn-Netzes als auch der Radwege und der Carsharing-Angebote.

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