Abo

Bauprojekt „Langhaus“In Braunsfeld entstehen 76 neue Wohnungen

Lesezeit 3 Minuten
Ein grünes, 130 Meter langes Wohngebäude in Braunsfeld

Im Frühjahr 2025 soll das „Langhaus“ fertig sein.

Abrissarbeiten für das Bauprojekt „Langhaus“ an der Scheidtweilerstraße haben begonnen. 76 neue Wohnungen sollen bis zum Frühjahr 2025 gebaut werden.

Bagger rollen über das Areal an der Scheidtweilerstraße 44 bis 48. Die drei Wohngebäude, die sich dort bislang befanden, sind zu Schutthaufen mutiert. Die Ehrenfelder Genossenschaft hat sie abgerissen. Die Aufräumarbeiten werden noch bis zum Frühling dauern. Dann errichtet die Genossenschaft dort ein Wohngebäude mit dem Titel „Langhaus“.

Dabei handelt es sich um ein 130 Meter langes und schmales Wohngebäude. Aufgrund seiner Architektur wird es trotzdem nicht klotzig wirken. Es wird in fünf Gebäudeteile strukturiert, die unterschiedliche Höhen und Fassaden aufweisen. In den einzelnen Teilen werden sehr unterschiedliche Wohneinheiten entstehen. So werden sich in einem Gebäudeteil Loftwohnungen mit hohen Decken und offenen Räumen befinden, die jeweils etwa 80 Quadratmeter groß sein werden. In einem anderen Bereich werden Familienwohnungen entstehen, die drei bis fünf Zimmer aufweisen und zwischen 80 und 120 Quadratmeter groß sein werden. Ein weiterer Gebäudeabschnitt wird aus zwölf gestapelten bis zu 160 Quadratmeter großen Familienhäusern bestehen. Ein anderer wird 50 bis 80 Quadratmeter große Wohnungen für Singles und Paare beherbergen. In dem letzten entstehen WG-Wohnungen für jeweils drei Studenten.

Braunsfeld: „Langhaus“ wird 76 Wohnungen beinhalten 

Insgesamt wird das Langhaus mehr Wohneinheiten aufweisen als die drei abgerissenen Gebäude. Darin befanden sich insgesamt 48 Wohneinheiten. Sie werden durch 76 ersetzt. Das Gebäude wird zudem auf einem „urbanen Sockel“ errichtet, in dem zehn Gewerbeeinheiten Platz finden. Dort werden Büroräume, zwei Kindertagesstätten und eine Altentagesstätte entstehen, außerdem zwei oder drei „Plusräume“, die die Genossenschaftsmitglieder nutzen können. Statt bislang 2500 Quadratmetern Wohnfläche wird auf dem Grundstück nun eine Gesamtnutzfläche von 8000 Quadratmetern entstehen. Weil es sich neben dem Betriebsgelände der KVB befindet, muss der Bauherr besonders darauf achten, dass die Lärmvorschriften erfüllt sind.

Neues Wohnprojekt in Köln: 14 Euro für einen Quadratmeter

So werden die Nutzungen der Räume daran angepasst. Aufenthaltsräume, wie Wohn- und Schlafzimmer, werden sich auf der Gebäudeseite befinden, die dem Betriebsgelände der KVB abgewandt ist, also auf der südlichen Seite. Das Gebäude wird eine Tiefgarage erhalten, Dachbegrünung, eventuell Fassadenbegrünungen und eine Photovoltaikanlage. Zudem entstehen am östlichen und westlichen Rand Spielplätze. Laut Auskunft der Wohnungsbaugenossenschaft werden die Wohnungen in dem Neubau allerdings nicht alle günstig vermietet werden können.

Die Studentenwohnungen werden öffentlich gefördert und etwa sieben Euro pro Quadratmeter kosten, die anderen Wohnungen werden frei finanziert und für einen Quadratmeterpreis von 14 Euro zu haben sein. „Es ist für uns als Genossenschaft sehr schmerzhaft, eine so hohe Miete nehmen zu müssen“, so Vorstandsmitglied Werner Nußbaum, „aber die Baukosten sind explodiert und der Schallschutz, den das Gebäude benötigt, ist sehr teuer. Wir können es auch nicht durch unsere Altbauten querfinanzieren. Das wäre unseren anderen Mietern gegenüber nicht gerecht.“ Die alten Gebäude an der Scheidtweiler Straße 44 bis 48 waren laut Auskunft der Genossenschaft aufgrund der Bausubstanz und der neuen Vorschriften für den Lärmschutz nicht mehr sanierungsfähig. Im Frühling 2025 soll nun das „Langhaus“ an dieser Adresse stehen.

KStA abonnieren