Umgebautes BürogebäudeNeues Gymnasium in Müngersdorf fertiggestellt – Projekt ist einmalig in Köln

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Die Fassade des neuen Gymnasiums in der Aachener Straße 744.

Mit der Pilotprojekt in der Aachener Straße 744 will die Stadt gegen dem Schulplätzemangel entgegenwirken.

Die Stadt Köln möchte mehr Schulen schaffen und geht dafür neue Wege. Ein Pilotprojekt in Müngersdorf ist nun fertiggestellt.

Das neue städtische Gymnasium an der Aachener Straße in Müngersdorf ist fertiggestellt. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Novum für Köln, da das Gymnasium die erste Schule der Stadt ist, die in einem angemieteten und für diesen Zweck umgebauten Bürogebäude untergebracht wurde.

Neues Gymnasium für Köln: Pilotprojekt abgeschlossen

Die letzte Abnahme der Bauaufsicht für das Gymnasium Müngersdorf ist laut Stadt am Freitag, 31. März, erfolgreich verlaufen. Die Übergabe der Räume in diesem zweiten Abschnitt an die Schule soll nach den Osterferien stattfinden.

Der Blick aus dem fertiggestellten Gymnasium auf Müngersdorf.

Der Blick von der Terrasse der neuen Schule auf Müngersdorf.

Dann verfügt das Gymnasium auch über eine Bibliothek, die es bestücken kann, sowie über sämtliche für den Unterricht erforderlichen Fachräume. Am 1. September 2022 war der erste Bauabschnitt des ehemaligen Bürogebäudes an der Aachener Straße durch die private Gebäudeeigentümergesellschaft fertiggestellt und anschließend an die Stadt als Mieterin übergeben worden.

Bau und Ausstattung von Gebäuden für Schulen unterliegen deutlich strengeren Richtlinien in puncto Sicherheit und Gesundheit als Bürogebäude. Das betrifft etwa besondere Baumaterialien oder Vorgaben zu Lufthygiene und Akustik.

Besonderheit in Köln: Neue Lüftungsanlage

So gelten besonders hohe Anforderungen an den Brandschutz, für den die bestehenden Treppenhäuser verbreitert und zusätzliche Fluchttreppen angebaut werden mussten. Auch eine komplett neue Lüftungsanlage, die Frischluft zuführt und wieder ableitet, wurde installiert. Für den Schallschutz zur Aachener Straße hin, wurde in Teilbereichen eine zusätzliche Fensterfront hinter die bereits bestehende gesetzt.

Für die neue Schule gegenüber dem Rhein-Energie-Stadion habe die Stadt mit Planern und Eigentümervertretern monatelange Vorarbeit geleistet. Es handelt sich um ein Investoren- und Anmietprojekt der Stadt.

Projekt sollte Mangel an Schulplätzen entgegenwirken

Aufgrund des dringenden Bedarfs an zusätzlichen Schulplätzen hatte die Politik im Stadtrat beschlossen, bestehende Immobilien nach entsprechendem Umbau für die langjährige Schulnutzung anzumieten oder durch Investoren errichten zu lassen, die ein Grundstück für diesen Zweck mitbringen.

Die Schulen werden dann für eine Laufzeit von 20 bis 30 Jahren durch die Stadt angemietet. Für das Projekt an der Aachener Straße wurde im September 2021 der Bauantrag gestellt, der am 14. Dezember 2021 genehmigt wurde.

Zu der Zeit waren die letzten Büroflächen erst frei geworden, als die Arbeiten in Teilen des mehr als 16 000 Quadratmeter großen Gebäudes schon begonnen hatten. Die Stadt hat das Gebäude mit Beginn der Übergabe für 30 Jahre angemietet. Da das Gymnasium nicht rechtzeitig fertig umgebaut war, musste der erste Jahrgang am Gymnasium Lövenich unterrichtet werden. (red)


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