Mehr Grün in EhrenfeldKölner Verein verschenkt Pflanzen an Hobby-Gärtner

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Der Eva e.V. verschenkte Pflanzen. 

Köln-Ehrenfeld – Das Viertel braucht mehr Grün - so sieht es auch der Eva e.V. mit Sitz in der Herbrandstraße. Der gemeinnützige Verein setzt sich - neben anderen Projekten -  daher schon seit vielen Jahren dafür ein, dass in Ehrenfeld mehr Blumen und Pflanzen blühen. So pflegt und betreut der Verein etwa Baumscheiben im Veedel, vergibt Patenschaften für diese und unterstützt die Ehrenfelder mit Tipps und fachmännischer Hilfe beim Gärtnern.

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Der Eva e.V. wurde bei der Aktion von Mitgliedern der Bezirksvertretung und Ehrenfelds Bürgermeister Volker Spelthann (r.) unterstützt.

Damit die Menschen im Viertel aber auch genügend Pflanzen haben, um sie auf dem Balkon, im Hof oder eben in den Baumscheiben anzupflanzen, verschenkt der Eva e.V. seit vier Jahren Blumen und andere Gewächse: „Die Aktion findet einmal im Jahr statt und hat daher schon eine gewisse Tradition. Sie ist immer ein Highlight”, erklärt Katja Mildenberger, die im Verein unter anderem die Vergabe und Pflege der Baumscheiben koordiniert.

Riesiger Andrang am Aktionstag

Wie gut das Projekt im Viertel ankommt, weiß auch Lena Teschlade, die Geschäftsführerin des Eva e.V. und der gleichnamigen GmbH: „Der Andrang ist riesig. Jedes Mal melden sich etwa 200 Leute bei uns an, um Blumen und Pflanzen abzuholen. Wenn aber doch einmal etwas übrig bleiben sollte, übergeben wir die Blumen an Kindergärten oder pflanzen sie in den Baumscheiben ein.”

Alexianer Klostergärtnerei spendet Pflanzen

Unterstützt wird der Eva e.V. bei seiner alljährlichen Verschenk-Aktion von der Bezirksvertretung Ehrenfeld und der Klostergärtnerei der Alexianer, welche die Pflanzen zur Verfügung stellt: „Bei diesen handelt es sich immer um speziell gezüchtete Pflanzen, die den Vorgaben des Naturschutzbundes entsprechen”, so Katja Mildenberger. In diesem Jahr gab es viele verschiedene mediterrane Kräuter und auch Sedum, das besser unter dem Namen „Winterpfeffer” bekannt ist. Wie auch die Kräuter kann Sedum in trockener Umgebung überleben, die Pflege fällt relativ unaufwendig aus: „Wenn das mit dem Klimawandel so weiter geht, sind solche Pflanzen auf jeden Fall die Zukunft”, erklärt Mildenberger angesichts des heißen Sommers und der großen Trockenheit weiter.

Verschenk-Aktion erstmals im Spätsommer

Wegen der hohen Temperaturen hat der Eva e.V. seine Verschenk-Aktion diesmal auch in den Spätsommer verlegt: „Wir haben die Hoffnung, dass der Winter nicht ganz so trocken wird. Wenn es feuchter wird, sind die Chancen groß, dass die Pflanzen bis zum nächsten Jahr überleben.” 

Der heiße Sommer gibt auch Bezirksbürgermeister Volker Spelthann zu denken, der ebenfalls bei der Aktion des Eva e.V. zugegen war: „Die Aktion ist jedes Jahr eine schöne Sache, aber wir dürfen nicht vergessen, wie wichtig es ist, die Pflanzen auch zu gießen.” Dies gelte jedoch nicht nur für die Blumen auf dem heimischen Balkon, sondern auch für die Pflanzen und Blumen auf der Straße: „Jeder, der eine Gießkanne hat, sollte ab und an die Bäume in seiner Straße gießen”, appelliert Spelthann an die Ehrenfelder, „bei dieser Hitze haben sie besonders viel Wasser nötig. Die Natur leidet gerade extrem.”

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Wie der Grünen-Politiker, der selbst ein leidenschaftlicher Gärtner ist, erläutert, könne man sich dafür benötigte Utensilien wie Bewässerungssäcke auch bei der Stadt Köln ausleihen: „Man sollte die Straßenbäume gießen, bevor man es ihnen ansieht. Dann ist es in der Regel nämlich schon zu spät”, so Spelthann. Gießvereine, die sich ehrenamtlich der Bewässerung der Straßenbäume verschrieben haben, können zudem auch auf Standrohre der Stadt zurückgreifen. Interessierte Initiativen und Privatpersonen können sich darüber auf der Website der Stadt Köln informieren.

www.stadt-koeln.de 

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