Beschluss gefasstStadt Köln soll Industrieareal Otto-Langen-Quartier vom Land NRW kaufen

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Das Otto-Langen-Quartier im Mülheimer Süden

Das Otto-Langen-Quartier im Mülheimer Süden

Der Politik zufolge soll die Stadt Eigentümerin des Gebietes sein – und kein Investor.

Die Stadt Köln soll erneut versuchen, den Teil des Otto-Langen-Quartiers im Mülheimer Süden, der dem Land NRW gehört, zu kaufen (wir berichteten). Das hat der Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstagnachmittag einstimmig beschlossen. Das bislang vorangetriebene Bieterverfahren für Investoren wird ausgesetzt, bis klar ist, ob die Stadt das Gelände kaufen kann.

Seit 2021 gehören der Stadt die vorderen Teile des Geländes, darunter die ehemalige Hauptverwaltung von Klöckner-Humboldt-Deutz. Der Rest des 50.000 Quadratmeter großen Areals gehört der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW.Urban.

„Unsere Stadt braucht Freiräume“

„Es ist uns schon lange ein Anliegen, diese Teile des Otto-Langen-Quartiers zu erwerben. Nun ist eine neue Chance dafür entstanden, die wir nutzen wollen“, sagte Christine Seiger (Grüne). Die neue Hoffnung auf einen Direktkauf ohne Bieterverfahren kommt aus einer Formulierung im NRW-Haushaltsgesetz, die besagt, dass landeseigene Grundstücke für „kommunale Zwecke oder für die Errichtung von öffentlich gefördertem Wohnraum“ direkt und ohne Ausschreibung verkauft werden dürfen. 

„Unsere Stadt braucht Freiräume für soziokulturelle und kulturelle Nutzungen“, sagte Niklas Kienitz (CDU). Das habe auch die Diskussion rund um die Hallen Kalk im vergangenen Jahr gezeigt. Laut Michael Frenzel (SPD) sei es nun an der Zeit, dass im Mülheimer Süden etwas passiere. „Der Zustand der Hallen hat sich im Laufe der Jahre nicht verbessert“, sagte er. 

Baudezernent Markus Greitemann erklärte: „Es ist alles schon in Vorbereitung.“ Man habe bereits die Unterlagen für die Gespräche mit dem Land vorbereitet. Er könne aber keine Prognose darüber abgeben, wie ausgeprägt die gemeinwohlorientierten Zwecke auf dem Gelände sein müssten, damit das Land das Gebiet direkt an die Stadt verkaufen könne. Heißt: Ob ein Direktkauf von der Stadt am Ende möglich sein wird, zeigt sich erst nach den Gesprächen mit dem Land NRW.

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