Im FunklochBürger ärgern sich über schlechtes Netz in Köln-Mülheim

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Eine Mobilfunk-Antenne auf einem mehrstöckigen Gebäude ist zu sehen, davor eine mehrspurige Straße mit einem Bus und Straßenbahnschienen.

Im Stadtbezirk Mülheim ist die Netzabdeckung im Mobilfunk nicht überall gewährleistet.

Beschwerden über schlechte Netzabdeckung in manchen Bereichen Mülheims beschäftigen Bezirkspolitiker.

Die Aktiven des Flüchtlingshilfe-Vereins Mosaik leiden unter den Tücken der Technik: Die Geschäftsstelle in der Glücksburgstraße 17, in der auch Beratungs- und Hilfsangebote laufen, liegt faktisch in einem Funkloch. Wer hier und in der unmittelbaren Umgebung mobil telefonieren will, bekommt nur mit Glück eine Verbindung – und dann auch nur eine schlechte. „Viele unserer Besucher beklagen schon lange die schlechte Verbindung“, berichtet Roland Lehrecke vom Vorstand des Vereins. Erst wenn man auf die benachbarte Frankfurter Straße gehe, sei die Verbindung besser.

„Der Fall des Vereins Mosaik ist nur einer von vielen, von denen mir Bewohner aus dem Stadtbezirk immer wieder berichten“, bestätigt Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs. Darum hatten SPD, CDU und FDP bereits im Januar eine Anfrage an die Stadt gerichtet. Sie wollten wissen, ob und welche Funklöcher ihr bekannt seien, welche Schritte die Stadtverwaltung unternehme, um die Netzabdeckung zu verbessern oder ob es bereits konkrete Planungen zur Schließung der Lücken gebe. Sie wollten außerdem wissen, mit welchen Partnern die Stadt dabei zusammenarbeitet. Den Bezirksvertretern legte die Stadtverwaltung nun eine ausführliche Antwort vor.

Stadt Köln: Netzlücken in Mülheim sind selten

„Die Internetversorgung in Köln und im Stadtbezirk Mülheim ist insgesamt sehr gut.“ Als Informationsgrundlage über Bereiche, in denen kein Netz zur Verfügung steht, diene die Funklochkarte der Bundesnetzagentur. „Es gibt in Köln und auch im Stadtbezirk Mülheim Bereiche, in denen keine Messungen vorliegen; tatsächliche Netzlücken sind jedoch selten und räumlich auf wenige Zellen beschränkt zu beobachten. Diese Netzlücken liegen mehrheitlich in nicht besiedelten Bereichen wie Feldwegen“, heißt es in der Antwort. „Blinde Punkte“ ohne Internetversorgung seien nicht bekannt.

Sie selbst kümmert sich vor allem um den Glasfaserausbau für das Internet, teilt die Stadt mit. Was den Mobilfunk angehe, steht sie ständig im Austausch mit den einzelnen Telekommunikationsunternehmen. Zudem wurde ein „Runder Tisch Gigabit“ eingerichtet. „Über den Aufbau von neuen Mobilfunkstandorten sowie über Suchkreise der Mobilfunknetzbetreiber oder Infrastrukturgesellschaften wird die Stadtverwaltung Köln regelmäßig informiert“, heißt es weiter.

Da der Verwaltung keine konkreten Funklöcher bekannt seien, bittet die Stadt um die Mitteilung möglichst straßengenauer Angaben über etwaige Funklöcher: „Diese können wir dann mit den Mobilfunknetzbetreibern abstimmen und Maßnahmen zur Verbesserung erörtern.“

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