Kölner Reggae-BandMemoria spielt Jubiläums-Konzert im „Yuca“ in Ehrenfeld

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Inti und Chaski Ayvar Waltz vor einer bemalten Wand

Inti und Chaski Ayvar Waltz sprechen über die Geschichte ihrer Band Memoria.

Die Kölner Reggae-Band Memoria feiert ihr 15-jähriges Bestehen. Die Songs für ihr neues Album haben sie auf Jamaica aufgenommen.

Auf dem Weg durch Mülheim, zu ihrem Tonstudio und dem Probenraum ihrer gemeinsamen Band Memoria, tief im Keller des Kulturbunkers an der Berliner Straße, begegnen Chaski und Inti Ayvar Waltz einigen Bekannten und Freundinnen. Ein Lächeln mit einer Umarmung hier, ein kurzes Gespräch dort, zum Abschied stets eine Hand ans Herz – dann setzen die beiden jungen Männer ihren Weg fort. „So ist das hier“, sagt der 27 Jahre alte Inti, „wir sind an der Keupstraße geboren und aufgewachsen – zwei ganz normale Jungs aus Müllem eben.“

Mülheimer Urgewächse mit musikalischen Ambitionen allerdings, denn Chaski und Inti Ayvar Waltz sind Sänger, Multi-Instrumentalisten und Produzenten in einem, ihre große Leidenschaft gilt der Reggae-Musik. Im Jahr 2009, damals noch unterem Namen Reggae Rockers, hat die Reise der fünf Männer und drei Frauen von Memoria begonnen. Als Schulfreunde hatten sie beschlossen, ein gemeinsames musikalisches Projekt zu starten.

2022 eröffnete die Band Memoria das Summerjam Festival

Diesen Weg beschreiten sie inzwischen bereits seit 15 Jahren gemeinsam – und er scheint immer weiter nach oben zu führen. Denn mittlerweile stehen die acht Musikerinnen und Musiker auf den größten Reggaebühnen Deutschlands und mischen die Reggae-Szene mit eigenen Kompositionen und ihrem spezifischen Sound auf. „Die Botschaft ist die Mission: Respekt, Liebe, und mehr gesellschaftliches Mit-, statt Gegeneinander“, fasst Chaski für sich und seinen zwei Jahre älteren Bruder zusammen, wofür Reggae ihrer Meinung nach vor allem steht.

Vorläufiger Höhepunkt im Schaffen der Memoria-Crew, als die sich die Freunde selbst bezeichnen, war die Eröffnung des international bekannten Kölner Reggae-Festivals „Summer Jam“ am Fühlinger See im Jahr 2022. „Das war so unglaublich, denn seit 2008 sind wir jedes Jahr dort gewesen – und plötzlich standen wir mit unserer Musik auf, statt wie zuvor vor der Hauptbühne vor einer riesigen Menschenmenge“, blickt Inti zurück.

Am 7. März feiert die Band 15-jähriges Bestehen im „Yuca“ in Ehrenfeld

Während sein Bruder Chaski den Beruf Erzieher gelernt hat, konzentriert sich Inti derzeit ganz auf die Karriere als Musiker. „Spätestens seit dem Summer Jam haben sich viele Türen für uns geöffnet und wir sind viel stärker wahrgenommen und gebucht worden“, berichtet Inti Ayvar Waltz. Kontakte zu Mitgliedern aus den Produzenten-Teams von Genre-Größen wie etwa der Künstler Gentleman, Patrice und Peter Fox sind „eine große Hilfe für uns“ und führen dazu, „dass wir unseren Sound stetig mehr finden und immer weiter verbessern“, sagt Chaski Ayvar Waltz.

Nach fünf Jahren Pause bei Memoria und vereinzelt begonnenen Solo-Projekten freuen sich die Reggae-Musiker „sehr darauf, 2024 auch wieder in unserer Stadt ein Konzert zu spielen“, wie Inti sagt. „15 Jahre Memoria Music“, heißt die Veranstaltung zum Band-Jubiläum, die am Donnerstag, 7. März, im Club „Yuca“ in Ehrenfeld stattfindet. Dafür sowie für ihr im Frühjahr geplantes neues Album haben die Brüder die Zeit der Karnevalssession 2024 statt am Rhein feiernd lieber auf Jamaika verbracht.

Die Songs für ihr neues Album haben sie auf Jamaica aufgenommen

In Tonstudios auf der Karibik-Insel, die nicht zuletzt durch Bob Marley weltbekannt geworden ist, haben die beiden Kölner Songs geschrieben, produziert und aufgenommen. „Es gibt bei der Party im Yuca am 7. März jede Menge Reggae-Livemusik von Memoria and friends und einige special guests“, kündigt Inti Ayvar Waltz an. „Und vor allem“, fügt sein Bruder Chaski hinzu, „love and good vibes ohne Ende!“

Das Konzert findet statt am 7. März im „Yuca Club“, Bartholomäus-Schink-Straße 65 (Ehrenfeld)

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