Park-Chaos in DünnwaldRadfahrer bekommen Schutzstreifen

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Radfahren soll in Köln-Dünnwald auf der Straße An der Walkmühle sicherer werden.

Dünnwald – Das Radfahren soll auf der Straße An der Walkmühle sicherer werden. Mülheims Kommunalpolitiker beschlossen einstimmig, dieses Ziel mit einem Paket von Einzelmaßnahmen zu erreichen. Vorausgegangen war ein Bürgerantrag der Initiative „Sicher durch Dünnwald“, der im vergangenen September eine Umkehr der Einbahnstraßenregelung vorsah.

Straße wird gerne als Abkürzung genommen

Bisher darf die Straße nur in Fahrtrichtung vom Dünnwalder Mauspfad bis zur Einmündung in die Leuchterstraße befahren werden – Fahrräder ausgenommen. Außerdem ist der Durchgangsverkehr durch diese Anliegerstraße untersagt. Dennoch nutzen viele Autofahrer die Walkmühle als Abkürzung, um nicht über einen nahe gelegenen Kreisverkehr und die Leuchterstraße in Richtung Odenthal weiter zu fahren. Die Initiative beklagte, dass zudem viele Besucher des Wildparks ihre Fahrzeuge An der Walkmühle abstellen würden, teilweise sogar auf der linken Straßenseite, halb auf dem Gehweg stehend. Das alles bringe Radler in Bedrängnis. Weil sie sich selbst ein Bild machen und die Anwohner bei einem Ortstermin persönlich befragen wollten, vertagte die Bezirksvertretung (BV) eine Entscheidung. Als die Öffentlichkeit von dem Bürgerantrag erfuhr, erreichten  Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs mehrere Schreiben von Anwohnern, in denen sie Einwände gegen eine Änderung der Verkehrsführung bekundeten.

Zusätzliche Beschilderung könnte helfen

Die Verwaltung indessen empfahl der Bezirksvertretung, eine Drehung der Einbahnstraße abzulehnen. Allein an der Einmündung Mauspfad würde ein erhöhtes Unfallrisiko durch falsch Abbiegende entstehen. Doch prüfe man, inwieweit beispielsweise ein Radschutzstreifen und zusätzliche Beschilderung weiterhelfen würde. Die Begehung selbst fand noch  Ende 2021 statt. „Eine solch große Resonanz und derart gegensätzliche Standpunkte bei dieser Veranstaltung, habe ich noch nicht erlebt“, schildert Bezirksvertreter Winfried Seldschopf (Grüne) seinen Eindruck von dem Ortstermin. Doch hätten sich die Beteiligten am Ende auf einen gemeinsamen Nenner verständigen können.

Beschilderung und alternierendes Parken

Dies war die Grundlage für einen Änderungsantrag der Grünen, der Linken und Andreas Altefrohne, den die Bezirksvertretung mit einigen Ergänzungen einstimmig annahm. Die Politiker beschlossen, alternierendes Parken auf der gesamten Länge der Walkmühle einzuführen. Am nördlichen Ende und auf der südlichen Straßenseite zwischen Leuchterstraße und Am Katzenberg soll ein Radfahrstreifen angelegt werden. Weiterhin beschloss die BV, einen solchen Radfahrstreifen auch auf der südlichen Seite vom Mauspfad kommend bis hinter die erste Kurve anzulegen, die nördliche Kurve der Walkmühle zu entschleunigen und Piktogramme  „Radfahrende/Tempo 30“ auf der Straße anzubringen. Das Parken auf den Bürgersteigen soll zudem baulich oder ordnungsrechtlich unterbunden werden und regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

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