Neue App für SeniorenPolizei Köln informiert per Push-Nachricht über neueste Betrugsmaschen

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Eine Rentnerin und ein Rentner schauen gemeinsam auf ein Smartphone.

Senioren in der Residenz am Dom testen die neue App „Gut versorgt in Köln“.

Eine neue seniorengerechte App bietet Präventionstipps der Polizei, Veranstaltungstipps und Infos über Themen wie Pflege und Gesundheit.

Was sind die neuesten Betrugsmaschen? Wo in Köln gehen gerade falsche Wasserwerker um? Und wann und wo findet das nächste Rollator-Training statt? Mussten Senioren sich Informationen wie diese bislang oft auf verschiedenen Websites zusammensuchen, kriegen sie sie künftig per Push-Nachricht aufs Smartphone. Sie müssen dazu bloß die neue App „Gut versorgt in…“ auf ihr Handy laden.

„Für die Polizei ist das ein guter Weg, Sie noch schneller als bisher zu erreichen“, sagte Thomas Jansen von der Kriminalprävention der Polizei Köln bei der Vorstellung der App in der Residenz am Dom, der Einrichtung für Betreutes Wohnen für Senioren. Neun Bewohnerinnen und Bewohner nahmen anschließend an einer ersten kurzen Schulung im Umgang mit der App teil.

Anbieter der Software ist das private Unternehmen „Gut versorgt in… GmbH“ aus Herford in Ostwestfalen. Die App bietet nach Angaben des Entwicklers Informationen und Angebote für Menschen ab 50 und soll noch dieses Jahr auf 300 Städte bundesweit zugeschnitten werden. Köln ist seit dieser Woche am Start. Das Programm ist speziell für die ältere Generation konzipiert, übersichtlich und leicht zu bedienen.

Das sind verachtenswerte Maschen, und es kann jeder darauf hereinfallen.
Thomas Jansen, Polizei Köln

„Wir wissen aus unserer Erfahrung, dass der seelische Schaden bei den Opfern von Betrug meist schwerer wiegt als der materielle“, sagte Jansen. Die Trickbetrüger arbeiten raffiniert. „Sie verängstigen die Opfer, setzen sie unter Druck, um an ihre Ersparnisse zu gelangen. Das sind verachtenswerte Maschen, und es kann jeder darauf hereinfallen.“ Wie man sich vor den Tätern schützt, wie man sie abwimmelt und woran man ihre Maschen schnell erkennt – dazu gibt die Polizei Ratschläge.

Sie will die App aber nicht nur nutzen, um Verhaltenstipps für brenzlige Situationen oder das Verhalten im Straßenverkehr loszuwerden, sondern veröffentlicht auch Hinweise etwa zum Einbruchsschutz oder Termine für Bürgersprechstunden.

Und nicht nur die Kölner Polizei nutzt die „Gut versorgt in…“-App als Veranstaltungskalender und Plattform für ihre Präventionsbotschaften. Darüber hinaus gibt es Infos zu den Themen Vorsorge, Pflege und Hilfen im Alltag, Formulare wie Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten zum Download, Informationen über Krankheiten wie Demenz, Adressen von Ärzten und anderen Anlaufstellen in der näheren Umgebung. Aber auch die Rubrik „Unterhaltung“ mit Rätseln, Spielen, Lese- und Filmtipps. In Arbeit ist zudem eine weitere Rubrik mit dem Titel „Positive Nachrichten“.

Der Download und die Nutzung der App sind kostenlos, persönliche Daten müssen auch nicht angegeben werden, um sie zu nutzen.

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