Es herrscht reges Treiben am Dienstagvormittag in der Sporthalle des Joseph-DuMont-Berufskollegs an der Escher Straße in Nippes. Rund 250 Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren aus Kindertagesstätten im gesamten Stadtgebiet üben dort Sprünge über Turnmatten, Hüpfer von einem Trampolin oder versuchen, Bälle durch sowie über verschiedene Hürden in einen Korb oder durch Turnringe zu werfen.

Es wird gelacht, gekreischt und vor allem ausgelassen gespielt. Die Veranstaltung für die kleinen Kölnerinnen und Kölner findet im Rahmen der Handballeuropameisterschaft der Männer statt und stellt einen Baustein der Nachhaltigkeitsprojekte der Stadt Köln, des Landes Nordrhein-Westfalen und des Handballverbands Nordrhein während der „Men’s EHF Euro 2024“ dar, bei dem die Jungs und Mädchen das sogenannte Kinderbewegungsabzeichen (KIBAZ) ablegen dürfen.

Auf kleinen Karten werden nach jeder Aktivität Stempel gesammelt

Gemeinsam mit den Betreuerinnen und Betreuern sowie unter den Augen von Sporttrainerinnen und Übungsleitern absolvieren die jungen Sportlerinnen und Sportler zehn unterschiedliche Stationen. Immer mit dabei: kleine Karten, die sie zu Beginn der Veranstaltung bekommen haben und auf denen sie nach den sportlichen Vorführungen Stempel erhalten.

Schnell wird deutlich, wie viel Spaß die Kinder an der Bewegung haben, die sie mal einzeln, meistens jedoch im Team an den Stationen erleben. Die Erwachsen unterstützen und motivieren, wo Hilfe gebraucht wird und sind als Ansprechpartner stets vor Ort.

Das Engagement von Betreuenden, Eltern und Trainern ist enorm wichtig

„Ziel der Kooperation hier ist es, die Kinder möglichst früh für den Ballsport zu begeistern“, sagt Robert Voigtsberger, Kölns Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, der am Dienstag gemeinsam mit Martin Goepfert, Vorstandsmitglied des Deutschen Handballbundes, sowie Stefan Butgereit, Präsident des veranstaltenden Handballverbands Nordrhein, und Jan Fischer, Referatsleiter Sportveranstaltungen des Landes Nordrhein-Westfalen, vor Ort die Kinder begrüßt.

Die Verantwortlichen heben alle die enorme Bedeutung sportlicher Betätigung in jungen Jahren hervor und unterstreichen, wie wichtig dafür außerdem das Engagement der Betreuenden, der Eltern und der Trainerinnen und Trainer aus den regionalen Sportvereinen ist. Durch einen gemeinsamen Tanz zu lauter Musik, zwei pelzigen Maskottchen und dem freundlichen Zuspruch des prominenten Kölner Sportbotschafters Janus Fröhlich herrscht in der Sporthalle in Nippes ausgelassene Stimmung.

Auch der Teamgeist soll geschult werden

„Wir freuen uns, dass die Stadt uns zur Teilnahme eingeladen und sind heute mit 14 Kindern aus unseren beiden Kitas hier“, sagt Daniela Knichel, Einrichtungsleiterin im Niehler Elternverein. „Alle Stationen sind toll“, findet auch der fünf Jahre alte William, der mit Knichel am Dienstag dabei ist und strahlt über das ganze Gesicht. Mit den anderen Kindern ordnet er Bälle in möglichst kurzer Zeit in einer bestimmten Rheinfolge an, oder sie werfen sich schnell einander Bälle zu, während sie mit den Beinen seitlich im Gleichschritt auf einer Linie entlanggehen.

Motorik, Koordination und kognitives Aufmerksamsein werden dabei geschult. „Vor allem aber auch der Teamgeist und das Gemeinschaftsgefühl sollen hier gestärkt werden“, betont Stefan Butgereit. Die Ausbildung von 200 Trainerinnen und Trainern im Verbandsgebiet Nordrhein, eine „Mini-Handball-EM“ lokaler Vereine sowie zahlreiche weitere Aktionen sollen die Kinder auch nachhaltig für den Sport begeistern und „ihnen die Möglichkeit geben, auch nach Ende der EFH Handball-EM 2024 weiterhin in den Sportvereinen aktiv sein zu können“, so Butgereit weiter.

Der Grundstein dafür ist gelegt, darin sind sich die Ausrichter am Dienstag einig. Die 250 Kölner Kinder haben an dem Tag jedenfalls festgestellt, dass Sport viel Spaß macht und das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Weitere Informationen zu der Veranstaltung sowie der Sportkampagne „Nachhaltigkeitsprojekte“ der Stadt Köln mit dem Land NRW und den Handballverbänden sind im Internet zu finden.