Nippeser PlanetariumMitarbeiterin hat ein Kinderbuch über Astronomie geschrieben

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Die Autorin hält ihr neues Buch in der Hand.

Autorin Jana Ruster hat ihr zweites Buch veröffentlicht.

Jana Ruster hat ihr Wissen über die Astronomie, das sie als Mitarbeiterin des Planetariums in Nippes gewonnen hat, in einem Kinderbuch niedergeschrieben.

Mit „Das Sonnensystem auf dem Dachboden“ hat Jana Ruster, Jahrgang 1988, ihr erstes Kinderbuch mit zehn Kurzgeschichten rund um die Astronomie veröffentlicht. Neben den spannenden Geschichten ist auch ein kleines galaktisches Wörterbuch dabei.

Frau Ruster, wie ist es zu dem Buch gekommen?

Jana Ruster: Ich hatte bemerkt, dass es auf dem Buchmarkt noch nicht viele Kinderbücher über Astronomie gibt, die sich dem Thema fiktiv annähern. Mir war es besonders wichtig, fantasievoll und ein wenig in Märchenform zu schreiben für Kinder von ungefähr sechs bis zwölf Jahren. Es ist mein zweites Buch: Als ich während meiner Jobs als Redakteurin in einer Agentur ein Sabbatical eingelegt hatte, bin ich drei Monate nach Argentinien gereist und habe über diese Zeit ein Buch geschrieben. Diesmal wollte ich es richtig gut machen, inklusive professionellem Layout, Illustrationen und Design.

Haben Sie unter den Erzählungen eine Lieblingsgeschichte?

Das ist schwer zu sagen – aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es „Die Sternschnuppe im Vorgarten“. Die ist besonders rührend: Darin hilft ein Mädchen einem Meteoriten, der vor ihrem Haus gelandet ist, wieder zurück ins All zu kommen. Ebenfalls schön ist die Episode, in der die kleine Frida Funkel zwei Schwarze Löcher miteinander zusammenbringt. Denn diese sind naturgemäß einsam, da sie ja alles in sich aufsaugen, was sich um sie herum befindet.

Woher kamen die Inspirationen für die Astronomie-Geschichten?

Vieles kommt natürlich hier aus dem Planetarium, wo ich seit zehn Jahren mitarbeite und mir über die Zeit das ganze Wissen angeeignet habe. Gerade durch die Kinderfragen bei den Führungen durch das Planetarium kam viel zusammen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wissbegierig die Kinder sind. Richtig zum Schreiben kam ich im April bei einem dreimonatigen Workation-Aufenthalt auf Sizilien, wo ich auf dem Balkon mit Blick aufs Meer an meinen Texten feilen konnte. Und in den Geschichten sind einige Erinnerungen aus meiner eigenen Kindheit enthalten. Etwa der Dachboden bei meinen Großeltern, wo unglaublich viel spannender Krempel herumlag und der die Basis für die erste Kurzgeschichte ist. Eine andere Erinnerung stammt von einem Campingurlaub in Österreich, eine der Geschichten spielt auf dem Campingplatz.

Wie lange haben Sie für das Buch gebraucht, und wie leicht fiel Ihnen das Schreiben?

Insgesamt habe ich ein Jahr gebraucht – von der ersten Ideensammlung im Januar 2022 bis zur Fertigstellung. Nachdenken musste ich nicht lange. Insgesamt habe ich das Buch so aufgebaut, dass es in den Geschichten zunächst um eher einfache Themen wie das Sonnensystem geht – und weiter hinten um komplexere Sachen, wie den Urknall.

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