Der Verein für Deutsche Schäferhunde hat einen neuen Trainingsparcours geschaffen. Auf der Anlage können die Hunde balancieren, klettern und toben.
Bällebad für HundeVerein öffnet neuen Parcours in Köln-Weidenpesch

Die Schäferhunde testeten den neuen Parcours auf dem Vereinsgelände in Weidenpesch.
Copyright: Alexander Schwaiger
Das bunte Bällebad ist ein Schmuckstück und der große Stolz der Hundefreunde. Mit seinen farbenfrohen Bassin-Wänden stellt es den Blickfang auf dem neu gestalteten Spiel- und Übungsplatz der Ortsgruppe Weidenpesch des Vereins für Deutsche Schäferhunde dar. Gefüllt ist er mit dunkelblauen Kunststoffbällen. Direkt daneben liegt eine Gruppe von im Boden verankerten Traktorreifen zum Balancieren und Wippen.
Suchparcours, Balancier-Elemente und ein Tunnel für Schäferhunde
Des Weiteren gibt es auf dem Sandplatz einen Suchparcours mit Löchern im Boden, an einer Stange aufgehängten Dosen oder einem kleinen Karussell, in dessen Zylinder die Suchobjekte eingesetzt werden können. Auf der übrigen Fläche stehen Häuschen zum Verstecken, Brücken- und Balancier-Elemente und kleine Tunnel. Aus dem vorherigen Grünbestand blieb ein prachtvoller Fliederbaum erhalten, der sich perfekt in die Anlage einfügt. „Wenn man die Hunde richtig auslasten will, funktioniert das besonders gut über die Nase“, erläutert Vereins-Schriftwartin Desiree Sauer. Die Suchspiele seien besonders gut, um die Vierbeiner zu fordern. „Reines Austoben reicht da nicht.“

Die Bälle werden eingelassen in das neue Bad, das der Blickfang ist auf der Anlage des Schäferhunde-Vereins in Weidenpesch.
Copyright: Alexander Schwaiger
In einem mehr als dreimonatigen Arbeitseinsatz haben die 16 aktiven Mitglieder des Hundevereins am Simonskaul, ans Grundstück der Hauptwerkstatt der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) angrenzend und direkt neben der 2021 in Betrieb gegangenen Bahn-Abstellanlage gelegen, auf rund 300 Quadratmetern Fläche ein kleines Übungs- und Spielparadies geschaffen. Es liegt am südlichen Rand ihrer Vereinsanlage, die ansonsten aus einer großen Wiese und dem Clubheim besteht. Das Areal teilt sich die Ortsgruppe mit einer benachbarten Hundeschule, deren Leiterin Brigitte Blum ebenfalls Vereinsmitglied ist.
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In monatelanger Arbeit wurde ein zuvor zugewuchertes Ackerstück zu einem Trainingsgelände mit allerlei reizvollen Elementen umgestaltet.
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Zuvor lagen dort nur Brombeersträucher und Unkraut. „Die Brombeeren standen hoch bis zur Mauer“, erinnert sich Sauer an den vorherigen Zustand. Für den Umbau haben alle Vereinsmitglieder seit dem Frühjahr mit angepackt – unter häufig schwierigen Wetterbedingungen, häufig im Dauerregen oder bei sengender Hitze. Sie legten das gerodete Gelände mit einer Plane aus und trugen den Mutterboden auf. Als besonders schweißtreibend erwies sich die Aufbringung des Sandes, der nur bis vor den Anlagen-Eingang geliefert werden konnte und von dort aus per Schubkarren auf das Gelände gefahren wurde. Aus Kostengründen, aber auch aus dem Nachhaltigkeits-Gedanken heraus, verwendeten die Vereinsmitglieder ausgediente Materialien, die per „Upcycling“ Teil des Parcours wurden, etwa Altreifen, Feuerwehrschläuche, Gurte und Paletten.
Die Ortsgruppe Weidenpesch besteht seit 1969. Im Jahr 1990 verwüstete ein Großbrand das Vereinsgelände und wurde von den Mitgliedern in „Feierabend-Arbeit“ wieder aufgebaut. Im Laufe ihres Bestehens richtete die Gruppe mehrere überörtliche Wettkämpfe aus, unter anderem in der Sportart Agility, bei der ein Hund einen Hindernisparcours mit Sprung-, Kletter-, Slalom- und Tunnel-Elementen durchlaufen muss. Während in der Anfangszeit ausschließlich Halter von Schäferhunden Mitglied waren, wendet sich die Ortsgruppe heute an alle Hunde und ihre Halter, es sind aber auch einige Diensthunde im Kreis der Mitglieder vertreten.
Nach dem gemeinsamen Kraftakt der Mitglieder testeten die Vereinshunde die Anlage zusammen aus, mit sichtlicher Freude. „Wenn man sieht, wie die Hunde hier aufgehen, hat sich die Arbeit allemal gelohnt“, ist die Gruppe überzeugt. „Die Hunde haben einen Mega-Spaß, und ebenso wir.“