KVB-Ausbau„Ist nicht zielführend“ – Kritik an erneuter Verzögerung bei Ost-West-Achse

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Eine Visualisierung zeigt die Cäcilienstraße ohne KVB-Gleise

Eine Vision für die Cäcilienstraße für das Tunnel-Szenario: Ist das die künftige Verbindung zwischen Innen- und Südstadt?

Wann wird eine Entscheidung zur Ost-West-Achse getroffen? Darüber diskutiert die Kölner Politik. Volt- und SPD-Fraktion fordern schnelles Handeln. 

Die Entscheidung über den möglichen Bau eines Ost-West-Tunnels droht sich erneut zu verzögern. Mehrere Ratsfraktionen überlegen zurzeit, die Entscheidung erst nach der Kommunalwahl 2025 zu fällen. Die Fraktionen von Volt und SPD hingegen fordern schnelles Handeln.

Volt spricht sich gegen eine Aufschiebung der Entscheidung über den Umbau der Ost-West-Achse in Köln aus. In einer Mitteilung betonte die Partei, dass diese Entscheidung von essenzieller Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Stadt, einschließlich ihrer Mobilität, Lebensqualität und Umweltauswirkungen sei. Die geplante Ost-West-Achse trage laut Volt nicht nur zur Verbesserung der Verkehrsströme und Reduzierung von Staus bei, sondern optimiere auch die Anbindung der Stadtteile.

Geplante Ost-West-Achse in Köln: Volt fordert schnelle Umsetzung

Isabella Venturini, stadtentwicklungspolitische Sprecherin von Volt, betont die Dringlichkeit der Entscheidung und den Wunsch nach einer pragmatischen und zeitnahen Umsetzung: „Die Bürgerinnen und Bürger Kölns haben großes Interesse daran, dass die Weichen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung gestellt werden. Die Ost-West-Achse wird nicht nur den Verkehr verbessern, sondern auch das Stadtbild und die Lebensqualität der Menschen beeinflussen.“ Eine weitere Aufschiebung ist für Volt „nicht zielführend für die Stadt“.

Blick auf die Cäcilienstraße mit KVB-Gleisen.

So sieht die Cäcilienstraße heute aus.

Lukas Lorenz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion forderte Verkehrsdezernent Ascan Egerer auf, „jetzt schnellstens“ die beiden Varianten Tunnel und oberirdische Gleisführung vorzustellen, damit der Rat entscheiden könne. Lorenz weiter: „Wir brauchen dringend mehr Kapazität auf der Ost-West-Achse, um schneller mehr Menschen mit dem ÖPNV transportieren zu können. Dazu braucht es eine zügige Entscheidung statt parteitaktischer Spielchen.“

Vor allem die Frage, ob ein Tunnel gebaut oder die bestehenden oberirdischen Gleise in der Innenstadt erweitert werden sollten, wird im Stadtrat seit Jahren kontrovers diskutiert. Klar ist: Eine moderne und nachhaltige Ost-West-Achse könnte den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen und somit den Individualverkehr reduzieren, was positive Effekte auf die Luftqualität und den CO2-Ausstoß hätte. (ft/jan)

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