Wirtschaftliche Perspektive ungewissDie Zukunft des Autokinos Köln-Porz steht auf Messers Schneide

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Ein Markt auf dem Platz des Autokinos am 1. Februar.

Ein Markt auf dem Platz des Autokinos am 1. Februar.

Was mit dem Autokino Köln-Porz passiert, ist unklar. Auch, ob die Märkte weiter stattfinden dürfen, die dort geduldet sind.

Am kommenden Mittwoch, 8. März, wird noch einmal ein Wochenmarkt auf dem Gelände des Autokinos stattfinden, dann ist Schluss. Das hat Axel Wahmke, Geschäftsführer der DWJ GmbH, die das Autokino betreibt, bestätigt. „Die wirtschaftliche Perspektive für unseren gesamten Standort Autokino Köln-Porz ist daher im Moment sehr ungewiss.“ Heißt, die Zukunft des Autokinos steht auf Messer Schneide.

Autokino und Märkte sind eng miteinander verknüpft. Die Pacht für das Gelände sei für den Betrieb des Autokinos allein zu teuer, hatte die DWJ GmbH schon zu einem früheren Zeitpunkt betont. Nur mit den Märkten lohnt es sich. Und hier liegt das Problem. Denn der Bebauungsplan schließt eben solche Märkte aus. Geduldet wurden sie dennoch jahrelang.

Vorstoß für Märkte am Autokino in Köln-Porz

Eine Anfrage von CDU-Stadtrat Werner Marx brachte den Stein ins Rollen. Von Bürgerinnen und Bürgern auf Müll und Verkehrsprobleme hingewiesen, stellte er im Jahr 2021 eine Anfrage im Rechnungsprüfungsausschuss. So kamen die Märkte in den Fokus. Daraufhin hatte die Stadt im September 2022 eine Ordnungsverfügung erlassen. Der Betreiber wurde aufgefordert „bis auf das Autokino alle anderen Nutzungen des Geländes einzustellen“. Die DWJ GmbH hatte dagegen geklagt. Das Kölner Verwaltungsgericht entschied Ende 2022 zu Gunsten der Stadt. Es folgten eine Zwangsgeldfestsetzung mit einer Frist zur Schließung der Märkte, die mehrmals pro Woche stattfinden.

In der jüngsten Ratssitzung hatte es von SPD, Linke und FDP einen Vorstoß gegeben, dass die Märkte weiterhin stattfinden können. Die Parteien sprachen sich unter anderem für eine Bebauungsplanänderung aus. Pascal Pütz (SPD) hatte betont, dass die geltende Rechtslage „nicht mit den realen Bedürfnissen der Bevölkerung übereinstimmt“. Die Märkte leisteten „wichtige Beiträge zur Versorgung von Menschen, insbesondere von Menschen aus wirtschaftlich schwächeren Schichten, mit Gütern des täglichen Lebens“. Der Antrag wurde auf Vorschlag der Grünen im Stadtrat in den Stadtentwicklungsauschuss und die Bezirksvertretung Porz verwiesen.

Deren Sitzungen finden beide am Donnerstag, 16. März, statt. Eine Woche nach dem letzten Markttag am Autokino. Eine Fristverlängerung habe es dadurch seitens des Bauaufsichtamtes nicht gegeben, so Axel Wahmke. Auch ein Antrag auf Nutzungsgenehmigung sei nicht erfolgreich gewesen. Deshalb werde nach derzeitigem Stand „bis auf weiteres der letzte Markt in unserem Autokino Köln-Porz stattfinden“, so Wahmke.

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