Wanderbäume in Köln-PorzPorzer Klimawoche lädt zum Entspannen im Grünen ein

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Wanderbäume als Kommunikationsort: Wienke Bellmann (l.) und Lara Waldron im Gespräch mit einem Besucher.

Porz – Gemeinsam haben sich bei der Porzer Klimawoche Menschen jeden Alters auf den Weg gemacht, um mit vielen kleinen Schritten eine Menge zu erreichen. Zum Abschluss einer aktionsreichen Woche mit viel Diskussionsstoff, Mitmachaktionen und spannenden Informationen war die Bevölkerung  des gesamten Stadtbezirks am „Tag des Veedels“ zu einem bunten Abschluss der Klimawoche eingeladen.

Die Porzer Innenstadt war durchzogen von Ständen, die das Miteinander und den Umweltschutz propagierten. „Unser Anliegen ist es, ein gutes Klima für die Umwelt zu schaffen – aber auch zwischen den Menschen“, sagt Lara Waldron. Die Sozialraumkoordinatorin für Urbach und Porz-Mitte hat mit Akteuren von Schulen, Vereinen, Gemeinden und Organisationen die Woche vorbereitet und ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Gelegenheit zum Kennenlernen und zum Austausch

„Das rege Treiben in der Fußgängerzone hat gezeigt, wie willkommen die Gelegenheit zum Kennenlernen und zum Austausch ist“, sagt sie. Eine Marching Band zog zwei Stunden durch die Straßen und verbreitete gute Laune. Aussteller luden zu spielerischen Aktionen ein, zu ernsthafter Information, zum Genuss und zum Staunen.

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Die Kidical Mass im Rahmen der 1. Porzer Klimawoche. 

So hatte der Porzer Bürgerverein eine Malaktion für Kinder vorbereitet. Am Stand der Moscheegemeinde gab es türkische Spezialitäten. Die Moderne Stadt informierte über das Projekt Neue Mitte auf dem ehemaligen Friedrich-Ebert-Platz, dessen erster Bauabschnitt gerade bezogen wird, und Rewe als Mieter der großen Ladenfläche in Haus 1 präsentierte sich ebenfalls.

Müll-Trenn-Spiele und Klima-Parcours

Die Firma Igus mit Sitz in Lind lud zum Probefahren auf einem Fahrrad aus recyceltem Material, ein Bio-Bauer aus Poll stellte seine Produkte vor und die Initiative A 4 minus, die sich gegen den Ausbau der Rodenkirchener Brücke engagiert, warb um Mitstreiter. Die Stadtteilbibliothek stellte ihr reichhaltiges Angebot an Informationen zu klimarelevanten Fragen vor, die Kita Glashüttenstraße veranstaltete Müll-Trenn-Spiele und großes Interesse fand ein Klima-Parcours, an dem jede und jeder für sich ermitteln konnte, welchen ökologischen Fußabdruck die eigene Lebensweise hinterlässt.

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Im Rahmen der Klimawoche machen sich auch Bäume auf den Weg nach Porz – in einer mobilen Sitzgelegenheit aus Holz auf Rädern. In Köln kommt das in München entstandene Konzept besonders in innerstädtischen Veedeln an, die nicht so gesegnet sind mit Natur. Wienke Bellmann hat die Wanderbäume nach Porz geholt. Eine temporäre Heimat haben sie auf dem Parkplatz zwischen der Linie 7 und dem Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte gefunden.

Wanderbäume bleiben sechs Wochen an einem Standort 

Sechs Wochen stehen sie nun zwischen Zwetschgenbaum, Brombeerstrauch und Gewürzpflanzen. Nächste Station soll in Ensen sein. Wer neue Standorte vorschlagen oder sich um die Porzer Bäume kümmern möchte, kann sich per E-Mail an die Initiative Wanderbaumallee Köln wenden. Ebenfalls Teil der Klimawoche war die Kidical Mass. Marcus Hoffmann führte die kleine Gruppe, die sich zur Werbung um Rücksicht auf radelnde Kinder zusammengefunden hatte, durch mehrere Porzer Stadtteile.

Am Nachmittag nutzten Gäste die Möglichkeit, sich an Tischen auf dem Parkplatz neben dem Jugend- und Gemeinschaftszentrum auszutauschen. Die Beteiligung war wegen des unsteten Wetters geringer als erhofft, doch kristallisierte sich ein Wunsch vieler Beteiligter heraus: In Porz sollte es ein attraktives Kultur- und Begegnungszentrum geben, das alle ohne Schwellenangst nutzen können und in dem durch das gegenseitige Kennenlernen wohl manche Vorurteile abgebaut würden.

Klimatreff tagt im Oktober erneut

Der Klimatreff, aus dessen langfristiger Vorbereitung die Klimawoche entstanden ist, will im Oktober wieder zusammenkommen, die Ergebnisse auswerten und neue Pläne entwickeln.

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