Kommentar zum Verkehrschaos in Köln-WahnAutofahrer denken offensichtlich nur an sich

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Ein Busfahrer lässt Fahrgäste an der Kreuzung jenseits des  Bahndamms aussteigen und zu Fuß durch die Unterführung bis zum Wahner Bahnhof gehen. 

Köln – Das runde Verkehrszeichen mit weißem Hintergrund und einem breiten Rand in Signalrot kennzeichnet ein generelles Fahrverbot – da gibt es gar nichts zu deuteln. Hunderten Autofahrern allein am Montagmorgen war es aber völlig schnuppe, dass sie zum eigenen Vorteil die Verkehrsregel missachteten und ein Dauerchaos an der Kreisverkehr-Baustelle in Wahn verursachten. Die einzige Ausnahme „Linienverkehr frei“ vor der Unterführung in Richtung Wahn und S-Bahnhof interpretierten sie kurzerhand als Erlaubnis auch für sich selbst.

Autofahrer in Porz-Wahn handeln rücksichtslos

Die Autoschlangen blockierten nicht nur den legal fahrenden Gegenverkehr, sondern verstopften auch den Weg für die Busse, deren Fahrgäste entgegen aller Planung zu Leidtragenden der Absperrung wurden.

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Ein solches Verhalten trotz ausgewiesener Umleitungen ist an Rücksichtslosigkeit kaum zu überbieten. Ob die Umleitungsbeschilderung beispielsweise an der Schmittgasse vielleicht nicht auffällig genug ist, mag diskutabel sein. Es ist wohl auch nicht die beste aller möglichen Koordinationsleistungen, mit Sperrungen verbundene Bauarbeiten am Nadelöhr Wahn zeitgleich mit der baustellenbedingten Trennung der KVB-Linie 7 auszuführen. Doch rechtfertigt das nicht die vielfache eigenmächtige Regelübertretung auf Kosten vieler anderer. Zu schade, dass in der Unterführung keine Polizei zur Stelle war, um jedem der „Hauptsache ich!“-Missetäter ein saftiges Bußgeld aufzubrummen.  

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