Poll – Andrea Luxemburgers Inventar ist immer in Bewegung. In ihrem frisch eröffneten Concept Store „LUX“ will die 52-jährige Kölnerin ihrer Kundschaft regelmäßig Neues bieten. Aktuell ist ihr Aktionstisch mit Grill-Accessoires bestückt, vorher hatte sie vegane Taschen, Seifenspender und gläserne Trinkhalme im Programm. Badetücher, Portemonnaies und Küchenbretter mit Mehrfachfunktion hat sie ebenfalls im temporären Sortiment, Kinderbekleidung und eine rotierende Spielzeugauswahl zählen zu ihrem festen Bestand.
Originell und hochwertig müssen die Artikel sein, damit sie Einlass in das Lifestyle-Laden auf der Poller Hauptstraße 31a finden. Denn Andrea Luxemburger legt großen Wert darauf, hinter jedem einzelnen ihrer Angebote zu stehen.
Lang gehegten Traum erfüllt
Von der Selbstständigkeit habe sie schon lange geträumt, erklärt die gelernte Kauffrau und studierte Marktforscherin. Als Schicksalsfügung bezeichnet sie die Corona-bedingte Schließung des Hamburger Standorts des Marktforschungsinstituts, bei dem sie zuletzt im Homeoffice tätig war. Sie gab schließlich den Anstoß zur beruflichen Neuorientierung.
„Zwanzig Jahre habe ich mit viel Begeisterung in meinem Beruf gearbeitet, habe es geliebt, bei Interviews für die Grundlagenforschung in die Tiefe zu gehen“, sagt sie. „Jetzt aber wollte ich die Chance für etwas Neues nutzen.“In Poll nun schien der richtige Ort für ihre Ambitionen in Richtung Selbstständigkeit gefunden. Vor sieben Jahren war sie mit ihrem Mann vom Agnesviertel auf die Schäl Sick gezogen.
An der Poller Hauptstraße ist der Concept-Store zu finden.
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Da ihre beiden siebenjährigen Söhne dort die Schulbank drücken, kam für Andrea Luxemburger nur ein Standort in fußläufiger Nähe zur Schule infrage. Ihre ursprüngliche Idee, ein Café zu eröffnen, ließ sie zugunsten günstigerer Finanzierungsmodelle fallen.
Kenntnisse aus der Marktforschung genutzt
Bei der Entscheidung für ein Geschäftsmodell kamen ihr ihre Kenntnisse in der Marktforschung zugute. „Aufgrund des Standorts in Nachbarschaft zu Kindergarten und Schule habe ich gedacht, Kinderkleidung biete sich an. Anziehen muss man ja immer etwas“, erklärt sie.
Bei der Wahl der Hersteller entschied sie sich für nachhaltig produzierende Label wie „Wheat“, ausgesuchte Teenager- und Erwachsenenkleidung nahm sie mit ins Sortiment. Ein Spielzeugangebot schien als Ergänzung zum Thema Kinderkleidung sinnig. Andrea Luxemburgers Faible für schöne Dinge, im Idealfall mit Mehrfachfunktion, kam hinzu.
Zeitweise im Sortiment: Kräutertees und Kupfer-Wasserflaschen
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Mit den zeitlich begrenzten Produktangeboten will sie einen attraktiven Anziehungspunkt in der Poller Geschäftswelt schaffen. „Mein Ziel ist es, das Sortiment ständig wechseln zu lassen, damit die Kunden sich nicht langweilen, wenn sie ein zweites oder drittes Mal in den Laden kommen“, meint sie. Die vegane Taschenserie von „Zaza“ habe sie wegen der starken Nachfrage ausnahmsweise zweimal geordert, erklärt sie, nun lasse sie den Artikel aber konzeptgetreu auslaufen.
Der besondere Kniff muss sein
In erdigen Farben gehalten, verfügt der Bag nicht nur über eine lange Lebensdauer dank robuster Materialien, sondern auch über eine Tasche in der Tasche. Sie kann entweder als Inlett ihrer großen Behausung fungieren oder für sich allein getragen werden.
„Für mich ist wichtig, dass die Dinge, die ich hier verkaufe, den besonderen Kniff haben“, kommentiert Andrea Luxemburger ihre Produktpalette. Badetücher, die nach Bedarf auch als Tasche dienen, ein Küchenbrett mit eingebautem Flaschenöffner oder die Magic Wallet mit Einzugsmechanismus und Kartenschutz sind ganz nach ihrem Geschmack.
Beim Schmuck achtet sie auf Qualität, Erschwinglichkeit und außergewöhnliches Design. Altes umgestaltetes Porzellan oder Tassen, die mit aufgedruckten Sprüchen britischen Humor vermitteln, begeistern Andrea Luxemburger ebenso wie ihre Kupfer-Wasserflaschen und ihr Kräuterteesortiment.
Den Schritt in die Geschäftswelt wagen
Mit der frischen Zubereitung verschiedener Kaffeespezialitäten aus der Kölner Kaffeemanufaktur „Kaffeeklüngel“ hat sie sich sogar ein kleines Stückchen Café in ihren Concept Store geholt – und kommt damit ihrer Vorstellung vom Lux als Treffpunkt ziemlich nahe. Ihren Laden will sie zu einem Ort des Austauschs machen und auch andere dazu ermutigen, den Schritt in die Geschäftswelt zu wagen.
„In Poll gibt es viele Ladenlokale, die als Lager genutzt werden“, bemerkt sie im Hinblick auf potenzielle Locations. Online verkauft Andrea Luxemburger übrigens nicht. Sie wolle nicht in einer Welt leben, in der man nur noch über Paketdienste einkaufen könne, meint sie.
