Beim 33. Polonica-Festival in Porz wurde wieder Musik-Nachwuchs aus Polen, Deutschland und Frankreich prämiert. en Musikgenuss
Polonica-FestivalZum 33. Mal trafen sich junge Sänger in Porz

Die jungen Talente aus Polen, Frankreich und Deutschland gestalten traditionell den ersten Abend des Polonica-Festivals.
Copyright: Beatrix Lampe
Musik als Brücke zwischen den Völkern und eine gute Verständigung junger Menschen aus unterschiedlichen Ländern sind in der aktuellen politischen Weltlage besonders wichtig. Die Freude am Bau solcher Brücken klang aus den Beiträgen der Sängerinnen und Sänger beim 33. Polonica-Festival im Porzer Rathaussaal. Prominenz aus der polnischen Musikszene und junge Talente aus Polen, Deutschland und Frankreich gestalteten ein abwechslungsreiches Rock- und Chanson-Programm, für die Nachwuchskünstler gab es Geldpreise und als Hauptpreis die Polonica Statuette.

Für ihren bewegten Gesangsvortrag wurde die Sängerin AKM aus Frankreich mit dem zweiten Preis der Jury und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
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Das Kulturdreieck Köln, Breslau, Paris bestimmte wie immer die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler, die ihr Talent beim Vortrag eigener oder bekannter Lieder auf der Bühne präsentierten. Moderator Wolfgang Schwarzer stellte sie und ihre Lieder vor. Da ging es um große Gefühle und kleine Begebenheiten. Mal sehnsüchtig und mal humorvoll widmeten sich die sechs Sängerinnen und Sänger auch der Natur und dem Gefühl von zu Hause. Vincent Dutaud, Wiktoria Wojtas, AKM alias Margot Aknine, Lia L. Shoshann, Mateusz Wróblewicz und Emil Bach stellten mit ihren Beiträgen das Publikum und die Jury vor herausfordernde Entscheidungen. Schließlich gewann AKM den zweiten Platz und den Publikumspreis für ihren von Tanzelementen begleiteten Vortrag. Emil Bach mit seinen selbst am Klavier begleiteten, humorvollen Liedern beispielsweise über „Wien am Rhein“ wurde mit dem ersten Platz geehrt.
Vertreter Polens, der Stadt Köln und des Landes NRW
Die Polonica-Statuette überreichte ihm Zbigniew Kossak von Glowczewski, der Vorsitzende des Polonica-Vereins. Er dankte den vielen Unterstützern, die das jährliche Festival erst möglich machen. Unter anderem gehören die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das polnische Generalkonsulat in Köln, das NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, das Unternehmen Star/Orlen und viele weitere Förderer dazu. In Grußworten würdigten NRW-Staatssekretär Lorenz Bahr, Bürgermeisterin Brigitta von Bülow und der polnische Senatsabgeordnete Wojtek Ziemniar das große ehrenamtliche Engagement, das den vielen Gästen ein besonderes musikalisches Erlebnis schenkt.
Nach der Siegerehrung für die Talente durften die Gäste einem Altmeister polnischer Chanson-Tradition lauschen. Andrzej Sikorowski hat in seiner langen Karriere als Komponist, Sänger, Gitarrist und Autor mit seinen leicht rockigen Balladen Geschichte geschrieben. Einige seiner bekanntesten Songs sangen Gäste im Publikum leise mit. Für den zweiten Festivaltag hatte das ehrenamtliche Polonica-Team das Ensemble A-Zgraja eingeladen, das traditionelle polnische Volksmusik neu arrangiert und in die heutige Zeit transportiert. Zudem waren das Duo Celine&Clara, die A-cappella-Band Unduzo und das Folk-, Rock- und Jazz-Ensemble Zakopower zu erleben
Das Rock- und Chansonfestival stand unter der Schirmherrschaft des Kölner Oberbürgermeisters Torsten Burmester und des polnischen Generalkonsuls in Köln, Marek Gluszko, und wurde erneut vom Bürgeramt Porz erheblich unterstützt. „Es entwickeln sich stabile Freundschaften zwischen den Künstlern aus den drei Ländern und gegenseitige Einladungen zu Konzerten“, berichtet Monika Moj vom Polonica-Vorstand. Die großen Themen in den Liedern, also alles Zwischenmenschliche, kennen schließlich auch keine Ländergrenzen.

