„Angst, alleine raus zu gehen“Anwohner des Rosenhügels in Köln-Zündorf fordern mehr Sicherheit

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In der Mitte steht Sozialarbeiterin Susanne Deppe-Polzin, die für die Gemeinwesenarbeit im Stadtteil Zündorf-Nord/Rosenhügel zuständig ist.

Bürgerversammlung in der Siedlung Rosenhügel

Bürgerversammlung im Jugendtreff: Wegen zu viel Müll, Angsträumen und Zerstörungswut haben die Zündorfer einen Runden Tisch gebildet.

Bessere Beleuchtung, mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt, mehr Mülltonnen – das sind nur einige Forderungen der Bürgerversammlung zum Thema „Verbesserung der Sicherheit in der Siedlung Rosenhügel“. Im Jugendtreff Pro Humanitate am Christrosenweg waren rund 30 Anwohnerinnen und Anwohner der Einladung zur Veranstaltung gefolgt. Organisiert hat sie Susanne Deppe-Polzin mit Bürgerinnen und Bürgern.

Deppe-Polzin ist für die Gemeinwesenarbeit im Stadtteil Zündorf-Nord/Rosenhügel zuständig. Sie sei von vielen Menschen in und um die Siedlung herum auf das Thema Sicherheit angesprochen worden, sagte sie. Auf der Versammlung schilderten die Menschen ihre Erlebnisse, sprachen über ihre Ängste und Nöte. Den einen stört der zunehmende Müll. Andere bemängelten die Beleuchtung am Zugang zur KVB-Haltestelle Rosenhügel. Ein Mann erzählte, dass er vor zehn Jahren in die Siedlung gezogen sei. „Da war noch alles ruhig.“ Jetzt sei das anders.

Manche Zündorfer haben Angst, alleine raus zu gehen

„Viele Jugendliche bauen Scheiße, lassen ihren Frust raus.“ Das sei aber durchaus auch hausgemacht. „Oft wird den Jugendlichen alles weggenommen, jetzt wissen sie nicht mehr, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen.“ Eine Folge: Zerstörungswut. „Es gibt Leute, die haben mittlerweile Angst, alleine raus zu gehen.“ Einige sprachen sich für einen Dorfsheriff für die Siedlung aus. Also einen Bezirksbeamten der Polizei. Die könne sich genauso wie das Ordnungsamt häufiger blicken lassen, so die Meinung vieler Anwesenden.

Die Wohnungsbaugesellschaft GAG müsse mehr Mülltonnen aufstellen. Andere sehen die KVB in der Pflicht, die von ihnen als Angstraum gesehene Haltstelle in unmittelbarer Nähe sicherer zu machen. Zum Schluss wählte die Versammlung drei Bürgerinnen und Bürger, die am „Runden Tisch Sicherheit“ die Interessen der Menschen in der Siedlung vertreten sollen.

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