Präsident der KajujaLukas Wachten geht mit 35 in Rente

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Noch-Präsident Lukas Wachten

Noch-Präsident Lukas Wachten

Köln – Noch trägt Lukas Wachten bei vielen Gelegenheiten sichtlich stolz die Präsidentenmütze der Kajuja. Aber damit ist es nach Aschermittwoch vorbei. „Ich trete als Kajuja-Präsident zurück“, sagt Wachten. „Nach 14 Jahren im Amt wird es Zeit, mit nunmehr 35 Jahren in jecke Rente zu gehen.“ Bei dem närrischen Ableger der katholischen Jugend liefen die Uhren halt etwas anders als im Rest der Gesellschaft. „Als ich als 21-Jähriger gefragt wurde, dort Präsident zu werden, war das für mich selbst eine große Überraschung.“ Aber es galt, mit einem jungen Team die eingefahrenen Strukturen wieder flottzukriegen. „Zu den Sitzungen im Sartory kamen nur noch 600 Leute, für den Vorstellabend wurden gerade mal 300 Karten verkauft“, erinnert sich Wachten. „Aus der Krise sind wir raus: Seit dem Vorjahr sind all diese Veranstaltungen ausverkauft.“

Nach der „Jeck es Jeil“-Sitzung am 22. Januar im Theater am Tanzbrunnen ist für ihn im jecken Jubiläumsjahr – die Kajuja wird 6 x 11 Jahre alt – endgültig Schluss. „Der Kajuja geht es inzwischen wirklich wieder gut. Und da wir eine Doppelspitze haben, fallen wir auch nicht in ein Vakuum. Co-Präsident Michael Bierther kann die Geschäfte mit dem Vorstand alleine führen.“ Nun solle der ehrenamtlich arbeitende Nachwuchs eine Chance bekommen: mit frischen Ideen. Wachten will sich auf seine Tätigkeit als freiberuflicher Moderator bei Radio Köln und eine mögliche Karnevals-Karriere als Büttenredner konzentrieren. In die Bütt ist er in dieser Session zurückgekehrt, nachdem er früher schon als FC-Fan („Jung us d’r Südkurv“) aufgetreten war.

Noch ist er mit seiner Rede nicht so richtig in die Gänge gekommen. Rund 20 Auftritte stehen ihm bevor. „Ich hatte so manche Dinge falsch eingeschätzt. Aber wichtig ist jetzt erst einmal: üben, üben, üben.“ Daher habe er auch viele Benefiz-Auftritte angenommen. „Auch wenn man jahrelang im Thema drin ist, ist eine Büttenrede schon ein schwieriges Unterfangen“, weiß Wachten. „Aber ich will das weitermachen. Das ist schon mein Traum. Es gibt für mich doch nichts Besseres, als auf der Bühne zu stehen.“

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