Spielkreis Fritz Monreal„Circus Colonia“ feiert Kölner Legende Ludwig Sebus

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Sänger Ludwig Sebus (96) und Moderator Stephan Henseler 

Köln – Schon der Titel „Circus Colonia“ ist eine Verbeugung vor Ludwig Sebus. Das neue Stück des Spielkreises Fritz Monreal ist ein „löstisch kölsch Milljöspill“, dessen Handlung sich rund um die bekanntesten Lieder von Ludwig Sebus rankt. Geschrieben hat es Stephan Henseler. „Die herrlichen kölschen Musiktitel sind das Herzstück unserer Aufführung, aber es ist kein Musical“, betonte der 32 Jahre alte Autor bei der Vorstellung des Theaterprojektes im Brunosaal. Mit „Circus Colonia“ feiert der Spielkreis Jubiläum.

Vor 70 Jahren gründete Fritz Monreal, damals Küster in der Pfarre St. Bruno, einen Verein zur Pflege der kölnischen Sprache und Eigenart. Das Ziel sollte vor allem übers Theaterspiel erreicht werden. Das ist bis zum heutigen Tag so geblieben. „Wir führen jedes Jahr ein neues Mundartstück auf“, sagt Vereinsvorsitzender und Spielleiter Henseler, der als Elfjähriger sein Bühnendebüt im  Spielkreis gab.

Ludwig Sebus fühlt sich geehrt

Das Ensemble besteht aktuell aus 35 Mitwirkenden, davon stehen 17 Schauspielerinnen und Schauspieler im Alter zwischen 22 und 76 Jahren auf der Bühne im Brunosaal in Klettenberg. Dass die Theaterbegeisterten zum Jubiläum musikalisch aus dem umfangreichen Liederschatz von Ludwig Sebus schöpfen dürfen, bezeichnete Henseler als „Ritterschlag“.

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Das Kompliment gab der 96-jährige Altmeister postwendend zurück. „Ich schätze die Leistung der Aktiven schon seit Jahrzehnten. Ich habe den Fritz ja noch gekannt. Es ist beeindruckend, mit wie viel Liebe und absoluter Hingabe sie spielen und damit das Brauchtum und die kölsche Sprache nachhaltig fördern. Ich bin stolz, dass meine Lieder eine zentrale Rolle in dem neuen Stück spielen.“

Viele kölsche Klassiker zu hören

Das Lied „Circus Colonia“ schrieb der  Sänger und Komponist 1981, passend zum Motto des damaligen Kölner Rosenmontagszuges. Der Titel wird in dem Stück natürlich zu hören sein. Zudem Klassiker wie „Jede Stein en Kölle“, „Dä ahle Kuschteiebaum“, „Wat e paar Bein“, „Ne miese Lade“, „Uns Kölsche Siel“, „Wer hat Dornröschen wach geküsst“, „Un dann jon mer en de Kellerbar“ und „Et Rheinpanorama“ sowie das Lied, das eine Art Vermächtnis von Ludwig Sebus ist. Im Alter von 92 Jahren ließ er in „Alles su widder dun“ sein Leben musikalisch Revue passieren.

Zur Handlung des Theaterstücks gab Henseler wenig preis. Nur so viel: Es geht um einen Zirkus, der lange auf Tournee war und nun wieder die Zelte in seiner Heimatstadt Köln aufschlägt. Tragischerweise steht das Unternehmen vor der Pleite. Fürs Überleben braucht der Direktor eine zündende Idee. Ob der Zirkus gerettet werden kann, und was der Traum von drei Männern, die das Dreigestirn stellen möchten, damit zu tun hat, verriet der Spielleiter nicht. Da werden sich die Zuschauer wohl noch bis zur Premiere am Freitag, 21. Oktober, gedulden müssen.

Der Vorverkauf für „Circus Colonia“ startet am Samstag, 16. Juli. Tickets kosten 18 Euro und können ab 9 Uhr unter folgender Nummer telefonisch bestellt werden: 02203/3 23 84.

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