Alm-Event in Köln-WeißTraditionelles Herbstfest feiert Premiere im Zelt

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Das Ehepaar Anne und Bernd Lorbach (r.) lädt seit 15 Jahren zum Almabtrieb ein. 

Weiß – Der Himmel als weiß-blauer Baldachin – mit Schäfchenwolken vor azurblauem Hintergrund –  konnte sich kaum bayerischer zeigen zum 15. Weißer Herbstfest samt Almabtrieb. Zum alpenländischen Groß-Ereignis war gefühlt ganz Weiß samt Freunden und Bekannten aus den Nachbardörfern gekommen; viele von ihnen in Tracht. Das Fest bei Hof Lorbach ist immer ein Zusammentreffen von Jung und Alt und für die ganze Familie.

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Grauvieh Marie trug den Kopfschmuck beim 15. Weißer Almabtrieb.

Immer wieder ein Hingucker sind die alten Traktoren, die ältesten datiert aus den 1950er Jahren, die durch das Dorf fahren und danach zum Bestaunen auf der Wiese stehen. Sechs davon gehörten alleine Jupp Brodesser. Der 82-Jährige besitzt insgesamt acht alte Schätzchen, die eine magische Anziehungskraft auf Groß und Klein ausüben. Der eine oder andere Besucher durfte dann auf der Wiese auch mal eine Runde drehen.

Weißer Almabrieb: 40 Traktoren und 20 Kühe

Traditionell fahren die knapp 40 Traktoren voran, ehe das Grauvieh an den Schaulustigen vorbei auf die Weide getrieben wird. Leitkuh Marie trug den Kopfschmuck, insgesamt 20 Kühe und Kälber wurden auf die Wiese neben dem Hof getrieben. Die Bullen stehen derweil schon im Stall. „Das ist zu gefährlich, die dürfen nicht mit“, sagt Bernd Lorbach.

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Die Allgäuer Radlerband heizte den Besuchern ein. 

Geschlossen war in diesem Jahr auch das Scheunentor zur Reithalle. Dort konnte in diesem Jahr nicht gefeiert werden, da der Landwirt dafür die Halle bei der Stadt als Festzelt hätte deklarieren müssen. Kurz stand das Fest gänzlich auf der Kippe, weil die neue Anforderung nach 14 Jahren Feiern im Festzelt kurzfristig einer Mitarbeiterin der Bauaufsicht aufgefallen war.

Fest stand kurz gänzlich auf der Kippe

In kürzester Zeit musste daher ein Zelt organisiert werden. Der Feierlaune taten die widrigen Umstände im Vorfeld jedoch definitiv keinen Abbruch. Die Radler-Band, die seit zehn Jahren aus dem Allgäu anreist, sorgte für beste Partystimmung im eigens für 14.000 Euro gemieteten Zelt.

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Zur Refinanzierung mussten die Lorbachs allerdings fünf Euro Eintritt verlangen. „Irgendwie muss das Geld ja reinkommen, damit es weiter geht“, sagt der Landwirt. Die meisten Besucher waren einfach froh, dass endlich wieder gefeiert werden konnte. „Schaun mer mal“, wie die Bayern sagen, ob im nächsten Jahr nicht wieder die Reithalle zum Feiern genutzt werden kann.

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