Entlastung für Köln-RondorfEntscheidung für neue Umgehungsstraße ist gefallen

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Weites Feld rechts neben der Straße „Vor dem Dorf“: Hier wird die neue Straße gebaut werden.

Der Würfel ist gefallen. Und aus Sicht der Anwohner im Süden, insbesondere der Immendorfer, auf die richtige Augenzahl. Der Hauptausschuss des Stadtrates hat über den Verlauf der so genannten Entflechtungsstraße entschieden. Sie wird im Zusammenhang mit dem großen Neubauvorhaben Rondorf Nord-West und den damit verbundenen rund 1300 neuen Wohnungen entstehen. Mit ihr soll der zusätzliche Verkehr bewältigt werden. Gleichzeitig wird sie alte Verbindungen wie die stark belastete Ortsdurchfahrt in Rondorf entlasten.

Die Ratspolitiker stimmten – bei Stimmenthaltung der CDU – für einen Straßenverlauf, der nun ohne die „Dammvariante“ auskommt, die sogenannte „Variante H“. Für sie wurde ein Planungsbeschluss gefasst, der notwendig ist, um Baurecht für diese Umgehungsstraße zu schaffen. Entsprechende Entwürfe und Genehmigungen müssen jetzt an die Bezirksregierung Köln gehen, die grünes Licht für den Bau geben kann.

Die Variante H sieht dabei eine Führung von Giesdorf zwischen den Straßen „Vor dem Dorf“ und „Am Kirchweg“ vor, die so weit nördlich von Immendorf liegt, dass es keinen Damm mehr braucht, über den die Straße geführt werden müsste. Auch rückt die Straße in dieser Variante weiter von der Wohnbebauung weg. Im Ursprung, der zunächst favorisierten Variante A, lag die Trasse wesentlich näher am Ortskern von Immendorf.

Fünfzehn Monate Bauzeit

„Den Ausschlag für die gewählte Trasse haben insbesondere die Aspekte Umwelt und Verträglichkeit mit der Ortslage Immendorf gegeben“, so Bezirksbürgermeister Manfred Giesen (Grüne). Die Rodenkirchener Bezirksvertretung hatte diesen Trassenverlauf ebenfalls favorisiert. Dass die neue Straße gebraucht wird, war unstrittig. Die Immendorfer hatten sich nur von Beginn an gegen eine Variante gewehrt, die über eine Dammlösung ihren Stadtteil mehr oder weniger eingekesselt hätte.

Die reine Bauzeit für die Umgehungsstraße hatte die Projektentwicklungsfirma Amelis, die nicht nur das neue Wohngebiet sondern auch die Straße bauen wird, erst kürzlich mit rund 15 Monaten angegeben. „Wir könnten nicht glücklicher sein, dass sich all die Mühe und Arbeit gelohnt hat“, freut sich verhalten Nathalie Timpe, stellvertretend für die Initiative Blühendes Immendorf. „Wir werden den weiteren Planungsprozess dieser Variante ganz genau beobachten und konstruktiv begleiten. Und wir müssen in letzter Konsequenz auch weiterhin bereit sein, die beste Lösung mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln durchzusetzen.“

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Parallel werden derzeit die Planungen zur Weiterführung der Nord-Süd-Stadtbahn über den Verteilerkreis Süd, Hochkirchen und Rondorf bis nach Meschenich vorangetrieben. Am Ende, wenn die neue Entflechtungsstraße befahrbar ist, soll dann die Zaunhofstraße durch Immendorf für den Durchgangsverkehr gesperrt werden und Rondorf im Ortskern eine bessere und verschönerte Straßenführung erhalten, die insbesondere für den Fuß- und Radverkehr attraktiver wird.

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