Kater vermisstKasimir flieht vor OP aus Kölner Tierarztpraxis – Finderlohn ausgesetzt

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sues Kasimir 3 Foto Kravec

Kasimir in seinem Zuhause in Wesseling. Ob er den Heimweg von Rodenkirchen schafft?

  • Weil Kater Kasimir Angst vor der OP hatte, floh er durch das offene Fenster einer Rodenkirchener Tierarztpraxis.
  • Seitdem ist er verschollen. Weder ein Suchtrupp mit Spürhunden noch eine Nachtsicht-Kamera konnten ihn auffinden.
  • Jetzt setzt die Wesselinger Besitzerin 500 Euro Finderlohn aus.

Rodenkirchen/Wesseling – Kasimir hatte einen kleinen Dorn in der Leiste, der in einer Tierarztpraxis in Rodenkirchen entfernt werden sollte. Aber der zweijährige Kater scheute den Eingriff und verdrückte sich aus der Praxis – seitdem wird er vermisst.

Für die Tierhalterin Vera Kravec ist das ein Drama. Die 49-Jährige lebt alleine mit ihrem Kater in Wesseling. Ihr Haustier ist ihr Ein und Alles – „Partner- und Kindersatz“, wie sie sagt. „Kasimir hat mich während der Corona-Isolation so getröstet, ich vermisse den Kater sehr“, erzählt sie verzweifelt.

Aus Tierarztpraxis getürmt

Es geschah am Mittwoch, 12. August. Der zweijährige Kasimir hat sich in der Praxis aus der Transportbox befreit und ist durch das geöffnete Fenster entkommen. Bis nachts um drei Uhr suchte die 49-jährige Katzenbesitzerin nach ihrem braun getigerten Tier – in der Nachbarschaft und einem angrenzenden Waldstück, auch mit Unterstützung der Mitarbeiter der Tierarztpraxis und anderer Helferinnen und Helfer. Sie verteilten Flugblätter an Passanten und in Briefkästen und installierten eine Nachtsicht-Kamera.

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Spürhunde und Nachtsicht-Kamera

Die Nachtsicht-Kamera filmt zwar zwei getigerten Katzen – aber eindeutig identifiziert werden konnte Kasimir dadurch nicht. Schließlich schaltete die Halterin einen Such-Hilfsdienst mit Spürhunden ein. Einmal habe einer der Hunde in einem angrenzenden Wohnviertel angeschlagen, gefunden wurde der kastrierte Kater aber trotzdem nicht. Vera Kravec gibt die Suche nicht auf, sie hat inzwischen neue Flugblätter gedruckt und verteilt sie in einem weiteren Umkreis.

Heimweg nach Wesseling

Kasimir trägt kein Halsband, ist jedoch gechipt. Er sei „extrem“ lieb, sagt Vera Kravec, habe sie noch nie gekratzt oder gebissen. Vor eineinhalb Jahren, erzählt Kravec, ist ihr Kasimir zugelaufen, zuvor war er ein Freigänger. „Das macht mir Hoffnung, dass Kasimir in der Freiheit gut zurecht kommt. Und dass er möglicherweise den neun Kilometer langen Weg von Rodenkirchen bis nach Hause schaffen wird“, sagt Vera Kravec. Sie hat eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zum Auffinden der Katze führen. Informationen nimmt Vera Kravec gerne per E-Mail entgegen. Kater.kasimir2020@gmail.com

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