Karnevalszug durch SürthBürgerverein „für Sürth“ wieder mit dabei

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Seit der Gründung vor 25 Jahren wehrt sich der Bürgerverein „für Sürth“ gegen die Godorfer Hafenerweiterung. Im vergangenen Jahr wurde der Ausbau gestoppt.

Sürth – Trotz Sturmböen startete der Sürther Zug um Punkt zwölf Uhr. Michael Habermann von der IG Sürther Karnevalszug war zwar nervös, aber er gab grünes Licht. Die Kostüme wurden festgezurrt, Aufbauten auf den Festwagen kontrolliert. Trotzdem flog der eine oder andere Hut durch die Gegend. Und das leichte Wurfmaterial, wie Popcorn oder Chips in Tüten, schaffte es nicht bis zum Straßenrand, den wetterbedingt wesentlich weniger Zuschauer als sonst säumten.

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Die aber zeigten sich gut gelaunt. „Das ist nicht so schlimm“, meinte eine Teufelin. Seit 51 Jahren treckt der Lindwurm auf einer dreieinhalb Kilometer langen Strecke durch Sürth. Diesmal beteiligten sich 800 Jecken - Kitas, Schulen, Vereine, insgesamt 14 Fußgruppen, fünf Festwagen, immerhin sechs Musikkapellen. Davon kamen zwei aus den Niederlanden und zwei aus Hamburg. Kurzfristige Absagen wegen des Sturms gab es laut Michael Habermann nicht.

Verein wehrte sich gegen Hafenerweiterung - Ausbau 2019 gestoppt

Erstmals dabei war die Musikschule Sürth. Der Bürgerverein „für sürth“ zog nach zwei Jahren Pause wieder mit, nicht ohne Grund: Der Verein feiert in diesem Jahr silbernes Jubiläum. Seit der Gründung wehrt sich der Verein mit anderen Mitstreitern gegen die Godorfer Hafenerweiterung – und genau nach 25 Jahren wurde der Hafenausbau tatsächlich im vergangenen Jahr gestoppt. Entsprechend lautete das Motto: „Hafen ade – Aue lebt!“.

Ein bisschen Politik war also auch dabei beim Sürther Zug. Weil es quasi ein doppeltes Jubiläum zu feiern gab, ließ der Verein am Ende des Zuges die Korken knallen und lud die Bevölkerung am Marktplatz zum „Sektempfang“ ein, der sich freilich stürmisch gestaltete.

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