Verkehrschaos durch Eltern-TaxiKöln zeigt sich machtlos gegenüber Helikopter-Eltern

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In Baden-Württemberg gibt es an einigen Schulen  Schilder wie dieses. 

Köln-Weiß – Zwischen 7.45 und 8.30 Uhr herrscht normalerweise Chaos vor Grundschulen – wenn „Helikopter-Eltern“ ihre Sprösslinge mit dem Auto möglichst direkt vor der Eingangstür absetzen wollen.

Sie bleiben im Halteverbot stehen, lassen die Motoren laufen und verschmutzen die Umwelt, sie gefährden andere Kinder und erwachsene Passanten, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

Köln: Chaos an der Grundschule Zum Hedelsberg

Eltern-Taxis an Schulen sind ein stadtweites Problem. Betroffen sind auch die 14 Grundschulen und zahlreiche Kitas im Bezirk Rodenkirchen. Besonders dramatisch spitzt sich die Lage offenbar immer wieder an der Albert-Schweitzer-Grundschule zu.

Der Bezirksvertreter Berthold Bronisz von der Partei „Die Linke“ hatte bei der Verwaltung nachgefragt, was die Stadt unternimmt, um dieses rücksichtslose Verhalten speziell vor der Weißer Grundschule an den Straßen „Zum Hedelsberg“ und „Im Salzgrund“ zu unterbinden.

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Die Verwaltung zeigt sich in diesem Punkt einigermaßen machtlos. Das Problem sei bekannt, heißt es in einer Antwort an die Stadtteilpolitik. Vor allem in der kritischen Zeit werde dort – und an anderen Schulen – verstärkt kontrolliert, es gebe Verwarnungen sowie Schul-Aktionen, um die Eltern für die Problematik zu sensibilisieren. „Bedauerlicherweise fehlt den meisten Eltern die Einsicht“, so die städtische Auskunft.

Verwarnungen und Bußgelder führten nicht zum Umdenken

Es habe sich gezeigt, dass Verwarnungen und Bußgelder langfristig nicht zu einem Umdenken führten. Zwar würden die Karossen normalerweise immer dann nicht verbotswidrig abgestellt, wenn gerade der Verkehrsdienst vor Ort sei. Aber es sei nicht möglich, täglich mehrere Stunden vor jeder Grundschule und jedem Kindergarten eine Ordnungskraft einzusetzen.

Letztlich seien die Möglichkeiten der Verwaltung und der Polizei begrenzt, und die Eigenverantwortlichkeit der Eltern lasse sich nicht erzwingen. Die Bezirksvertretung nahm das Fazit der Verwaltung kommentarlos zur Kenntnis.

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