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Kommentar

Schulplatznot im Kölner Süden
Das Gezerre um Schulen und Schulformen muss enden

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Lesezeit 2 Minuten
Ein Kölner Schulgebäude von außen.

Das Gebäude der ehemaligen EMA am Standort Mainstraße 75 wird in Kürze renoviert.

Ob Gymnasium oder Gesamtschule, eins steht fest: Köln-Rodenkirchen braucht neue weiterführende Schulen.

Bei der letzten Zählung im Jahr 2021 kam Rodenkirchen auf knapp 110.000 Einwohner. Seitdem ging der Zuzug auf dem Sürther Feld weiter. Auch in Rondorf Nordwest entstehen weitere Häuser. Um so erstaunlicher, dass ein wachsender Bezirk neben dem Erzbischöflichen Irmgardis über gerade mal ein Gymnasium verfügt. Hinzu kommen drei Gesamtschulen. Im etwas kleineren Siegen mit 104.000 Einwohnern gibt es fünf Gymnasien und drei Gesamtschulen. Vier weiterführende Schulen mehr als in Rodenkirchen. Natürlich hinkt der Vergleich.

Kölner Politiker – Uneinigkeit über Schulbau in Rodenkirchen

Aber Fakt ist, dass Schulen fehlen und zum Politikum werden. Während die CDU den Plan unterstützt, die Container auf dem Gelände der Gesamtschule Rodenkirchen für den Start des Gymnasiums zu nutzen, mit dem Argument, dass Rondorf Nordwest schon vor 20 Jahren ein Gymnasium versprochen wurde, lehnt die SPD den Standort des Interims ab. Grüne und FDP im Bezirk hätten lieber eine Gesamtschule, stimmten auf Ratsebene für ein Gymnasium. Die freien Wähler fordern den Erhalt der Hauptschulen in Rodenkirchen und Wesseling.

Am Donnerstag, 11. Mai, treffen sich Anhänger der Bürgerinitiative Gesamtschule Rondorf, um sich erneut gegen das neue Gymnasium auszusprechen. Vielleicht hören alle Beteiligten auf eine, die es wissen muss: „Hauptsache, es wird überhaupt eine weiterführende Schule gebaut“, sagte Almut Roselieb, Leiterin des Gymnasiums Rodenkirchen erst kürzlich.


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