Millionenprojekt in MarienburgStadt muss Pläne für Sozialwohnungen überarbeiten

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Eine grüne Wiese mit zwei Toren ist zu sehen. Im Hintergrund sind Wohnblocks.

Auf einem jetztigen Bolzplatz an der Brohler Straße sollen Wohnungen errichtet werden.

Die Sozialwohnungen, die die Stadt an der Brohler Straße bauen will, müssen an das neue Gebäudeenergiegesetz angepasst werden. Der Baubeginn steht noch nicht fest.

Auf einer städtischen Grünfläche an der Brohler Straße will die Stadt zwei frei stehende Wohnhäuser mit insgesamt 20 öffentlich geförderten Wohnungen bauen. Beschlossen wurde das Vorhaben im März 2021. Ursprünglich sollten die Bagger bereits im Herbst vor zwei Jahren anrollen. Der Baustart verzögerte sich jedoch durch Änderungsvorgaben der Bauaufsicht. Auch der neu anvisierte Baubeginn im Oktober 2022 wurde nicht eingehalten.

„Derzeit besteht ein erhöhter Abstimmungsbedarf im Baugenehmigungsverfahren, insbesondere auch in Bezug auf das Gebäudeenergiegesetz“, erklärt eine Stadtsprecherin auf Nachfrage. Nach Erteilung der Baugenehmigung würden die Vergaben auf den Weg gebracht und der Baubeginn festgelegt, teilt sie mit. Einen genauen Termin für den Baustart nannte die Stadt nicht.

Stadt will Grünfläche in Marienburg mit drei- bis vierstöckigen Häusern bebauen

Die beiden geplanten drei- bis vierstöckigen Gebäude sollen auf einer städtischen Grünfläche errichtet werden, die bislang als Bolz- und Spielfläche genutzt wird. Die Wohnungen verfügen über zwischen 75 und 114 Quadratmetern und werden barrierefrei und teilweise rollstuhlgerecht sein. Jeweils zu einem Drittel sollen die Wohnungen belegt werden mit Menschen mit Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein, mit Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind und mit anerkannt Geflüchteten. An den Plänen zum Projekt habe sich nichts geändert, es müssten jedoch Anpassung an das jetzt gültige Gebäudeenergiegesetz vorgenommen werden, so die Stadtsprecherin.

Die Kosten für das Bauprojekt schätzte die Verwaltung im vergangenen Jahr auf knapp 6.800.000 Euro und lag damit über den ursprünglich angenommen Kosten von rund sechs Millionen Euro. Die Mehrkosten erklärte die Verwaltung mit der Installation einer Fotovoltaikanlage, der erhöhten Versickerungskapazität der Außenanlagen und mehr überdachten Fahrradabstellplätzen. Zudem wurde die Dach- und Fassadengestaltung überarbeitet und in Anlehnung an die Umgebung höherwertig gestaltet. Von einer weiteren Verteuerung des Projektes über die übliche Baukostensteigerung geht die Verwaltung nicht aus.

Bolzplatz soll einen neuen Standort bekommen

Für den Bolzplatz, der an der Brohler Straße durch die Bebauung wegfällt, will die Stadt auf Wunsch der Lokalpolitiker Ersatz schaffen auf einer Grünfläche in der Hitzeler Straße in Raderthal. Die Fläche gehört der Stadt und liegt rund 600 Meter Luftlinie von der Brohler Straße entfernt. Auf die Nachfrage der Lokalpolitiker, wann der Bolzplatz am neuen Standort eingerichtet werde, nannte die Verwaltung keinen Zeitpunkt, sondern verwies darauf, dass sich das Bauvorhaben derzeit in der Entwurfsplanung befinde.

Entgegen der Annahme der Bezirksvertreter, die eine dahingehende Anfrage gestellt hatten, werde der Bolzplatz an der Brohler Straße weiterhin regelmäßig gewartet und gepflegt, es käme allerdings vor allem im Sommer zu Verzögerungen bei der Pflege der Grünflächen, so die Verwaltung.

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