P&R-Platz in Köln-GodorfParkplätze sind bei den Autofahrern nicht populär

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Der P&R-Platz in Godorf soll möglichst auf 100 Stellflächen ausgebaut und attraktiver gestaltet werden.

Godorf –  Der P&R-Platz an der Haltestelle der Stadtbahn-Linien 16 und 17 an der Industriestraße soll auf 100 Stellplätze ausgebaut werden, zumindest sollen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) prüfen, ob das möglich ist. Das hat jetzt die Bezirksvertretung einstimmig mit einem gemeinsamen Antrag von Grünen und der CDU beschlossen, nachdem ein voraus gegangener ähnlich lautender Antrag für eine Erweiterung vertagt worden war. Gunther Höhn von der KVB sagte die Prüfung zu, dennoch gab er zu bedenken, dass bislang der Parkplatz in der Regel nur zu 57 Prozent ausgelastet sei.

Das Argument ließen die Stadtteilpolitiker nicht gelten. Die bislang eher schwache Auslastung führten sie vielmehr darauf zurück, dass der etwas abgelegene Platz wenig attraktiv sei und deshalb auch weniger genutzt werde. Die Beleuchtung sei mangelhaft, eine vernünftige Zufahrtsbeschilderung nicht vorhanden, und es fehle in dem Bereich vor allem eine soziale Kontrolle.

Im vergangenen Jahr wurden laut Polizei immerhin 15 Diebstähle und eine Körperverletzung angezeigt. Die Bezirksvertretung hatte bereits im April eine Verbesserung beantragt, zum Beispiel hatten sie mehr Licht für den Platz gefordert.

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Der Bahnhof Godorf sei für Pendler von und nach Köln ein wichtiger Start- und Zielpunkt, betonten die Stadtteilpolitiker. Er liegt vergleichsweise nah an den Autobahnanschlüssen zur A 555 und A 553, durch die inzwischen mehrspurig ausgebaute Kerkrader Straße sind beide Autobahnzufahrten gut erreichbar. „Dank der verbesserten Anbindung wird der Platz mittelfristig deutlich stärker frequentiert werden“, betonte Manfred Giesen von den Grünen in der Bezirksvertretung. Außerdem fährt seit 2017 die Linie 17 häufiger bis Godorf und Wesseling, in Zukunft möglicherweise noch öfter. Das wiederum bedeute mehr Pendler, die vom Auto in die Stadtbahn umsteigen würden. Das alles mache eine Erweiterung und eine attraktivere Gestaltung erforderlich, argumentierten die Stadtteilpolitiker. Letztlich könne sich dadurch der Individualverkehr in die Stadtteile Zollstock, Bayenthal, Marienburg und Rodenkirchen nachhaltig verringern und der Ausbau könne zur Verkehrsentlastung im gesamten Kölner Süden beitragen, heißt es.

Im vorausgegangenen Antrag im Juni hatten die Bezirksvertreter zunächst den Ausbau gefordert, diesen jedoch vertagt und nach Rücksprache mit der KVB in einen Prüfantrag umgewandelt. Unabhängig davon erarbeiten das Verkehrsunternehmen und die Stadtverwaltung derzeit für ganz Köln ein umfassendes Gutachten, welche Park&Ride-Plätze ausgebaut werden sollen und welche nicht. Die Ergebnisse sollen den Bezirksvertretungen vorgelegt werden.

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