55 Millionen EuroStadt Köln will fünf neue Grundschulen bauen

Lesezeit 2 Minuten
Schulunterricht mit Maske Symbolbild

Schülerinnen und Schüler sitzen im Unterricht – es gilt Maskenpflicht.

Köln – Nach den heftigen Elternprotesten und der Sorge, dass sich die Schulplatznot auch an den Grundschulen weiter zuspitzen könnte, bemüht sich die Stadt um Aufbruchstimmung: Nach einem aufwendigen Vergabeverfahren seien fünf Bauaufträge für Neubauten mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 55 Millionen Euro vergeben worden. Die Projekte sollen durch eine modulare Bauweise – also eine Errichtung mit fertigen Bauteilen – schnell umgesetzt werden können.

In Raderberg und Bayenthal soll zum Start des übernächsten Schuljahrs alles fertig sein. An den drei weiteren Standorten in Marienburg, Junkersdorf und Kalk wird dieses Ziel nicht erreicht. Dort ist die Fertigstellung für das vierte Quartal des nächsten Jahres avisiert.

Jahrelange Planungen mit immer neuen Verzögerungen

Durch die Modulbauweise lasse sich die Umsetzung neuer Projekte erheblich beschleunigen, so die Bauverwaltung, die Wert darauf legt, dass nicht von Containerbauten gesprochen wird. Modulbauten seien als „hochwertiger zu bezeichnen sowie hinsichtlich der Flächenplanung im Rahmen des jeweiligen Herstellers etwas individueller gestaltbar“. Man habe auch mehr Möglichkeiten bei der Ausstattung. „Ihre Qualität kommt der von Neubauten in konventioneller Bauweise am nächsten.“

Die guten Nachrichten der Auftragsvergaben und der damit verbundenen Zeitpläne dokumentiert freilich auch einmal mehr, wie lange es in Köln dauert, bis vor Jahren beschlossene Projekte umgesetzt werden. Die Planungen für die Thessalonikiallee in Kalk gehen zurück bis ins Jahr 2014, für die Statthalterhofallee in Junkersdorf bis 2015.

Vor drei Jahren war den Familien dort die Fertigstellung für 2020 versprochen worden; nun wird es Ende 2022. Ähnlich lief der von vielen Terminverschiebungen geprägte Prozess für die Gaedestraße in Marienburg.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gebaut werden dreizügige neue Grundschulen, die von Bauunternehmen schlüsselfertig übergeben werden. Auch mit Modulbauweise können modernste pädagogische Konzepte umgesetzt werden. Zu allen Schulen gehören Turnhallen, Mensen und Räume für die Ganztagsbetreuung. Außerdem werden hohe ökologische Maßstäbe für die Wärme- und Energiegewinnung angelegt.

Auch an Annastraße in Raderberg und an der Cäsarstraße in Bayenthal, wo bestehende Grundschulen erweitert werden, sollte es eigentlich schneller gehen. Die Fertigstellung der Erweiterungsbauten war ursprünglich für 2019 zugesagt worden. Auch hier warten die Familien mit angehenden Grundschulkindern seit Jahren auf neue Schulplätze.

KStA abonnieren