Zahlreiche Bäume gefälltKölner Rhein-Energie erklärt Rodung in Rodenkirchen

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Luftaufnahme von der Rodungsfläche in dem Wald.

Die Schneise ist knapp zehn Meter breit und etwa 200 Meter lang

In Köln-Rodenkirchen ist in einem Wald eine knapp 200 Meter lange Schneise geschlagen worden. Anwohner reagieren empört, die Rhein-Energie erklärt. 

In einem Waldgebiet östlich der Weißer Straße in Rodenkirchen haben Arbeiter eine fast zehn Meter breite Schneise geschlagen, die sich auf rund 200 Meter erstreckt. Gesunde Buchen wurden gefällt, was Anwohner auf den Plan gerufen hat, wie der „Express“ berichtet.

Es würden negative Auswirkungen für das Gelände befürchtet, das als „kleine grüne Lunge“ bezeichnet wird. Sowohl Stadtverwaltung als auch Bezirksvertretung hatten die Forstarbeiten bereits im November letzten Jahres abgenickt. Denn es gibt einen gewichtigen Grund für den Eingriff in das Waldgebiet: Unterirdisch verläuft dort eine Hauptleitung, die das Kölner Stadtgebiet mit Trinkwasser versorgt. Die ist über 55 Jahre alt, marode und muss dringend erneuert werden.

Rhein-Energie erklärte Rodung in Köln-Rodenkirchen

Um die Leitungstrasse „Weißer Bogen“ zu sanieren, musste in einem ersten Schritt die alte Trasse freigeschnitten werden. Sie soll zudem in zwei Jahren sogar erweitert werden, dann könnte ein weiterer Kahlschlag für die neue Leitung drohen. Die Rodung in Rodenkirchen sei alternativlos, erklärt Christoph Preuß, Sprecher der Rhein-Energie. „Wir sprechen hier über eine Hauptversorgungsleitung mit einem Durchmesser von 1,10 Meter, die für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zuständig ist. Die muss erneuert werden. Und wir kommen da nur dran, wenn das Grün weg ist. Abgesehen davon führen wir stets Ersatzpflanzungen durch.“

Laut Preuß seien die Maßnahmen frühzeitig bekannt gemacht worden, „weil wir um die Sensibilität der Sache wussten. Nichts ist da heimlich oder gar illegal passiert“. Das Unternehmen Rhein-Energie ist dem Sprecher zufolge der größte Waldflächenbesitzer in Köln und investiert nach eigenen Angaben erhebliche Summen in die Pflege, damit Bäume und Pflanzen im Stadtgebiet nicht weiter verschwinden. (red)

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