Tiefflieger in Köln-SürthBürger in Sorge über neuen Flugkorridor

Lesezeit 2 Minuten
Eurowings_data

Symbolbild

Sürth – Im vergangenen Jahr beschwerten sich Bürger, die im westlichen Teil von Sürth wohnen, über vermehrten Fluglärm durch niedrig fliegende Maschinen. Sie befürchteten eine Änderung von Flugrouten. Die Verwaltung weist die Vermutung in einer Stellungnahme zurück, die der Bezirksvertretung als Antwort auf eine Anfrage der FDP vorgelegt wurde.

Was haben die Bürger beobachtet?

Teilweise seien die Flugzeuge nur 50 Meter über den Häusern geflogen, sagt etwa Wolfgang Hoth, der sich an die Bezirkspolitik gewandt hatte. Er und zahlreiche Nachbarn seien in Sorge, dass über Sürth ein neuer Flugkorridor entstanden sein könnte.

Ist der Luftraum über Sürth eine Einflugschneise?

Im Jahr 1999 wurden die Ein- und Abflugrouten festgelegt, der Bereich Sürth gehört nicht dazu. Im linksrheinischen Kölner Süden sind in der Hauptsache die Bewohner Marienburgs von Anflügen auf den Flughafen betroffen.

Hat sich an den Flugrouten etwas geändert?

Es habe keine Änderungen über Sürth gegeben, teilt die Verwaltung nach Rücksprache mit der Deutschen Flugsicherung mit. Nur vereinzelt komme es über Sürth zu Abweichungen vom vorgegebenen Flugkorridor und zu niedrigeren Anflügen in einer Höhe von etwa zwei Kilometern.

Im Vergleich dazu liege die Einflughöhe zum Beispiel über Köln-Mülheim bei rund 850 Metern. Die Flugzeuge würden die Sollkurven und die idealen Routen befolgen, die das Navigationssystem des Flughafens berechne, abhängig von Windverhältnissen, Gewicht und Geschwindigkeit der Flugzeuge.

Gibt es immer noch „Tiefflieger“ über Sürth?

Die Flugzeuge würden zwar immer noch häufig ihre Schneisen verlassen, glaubt Wolfgang Hoth. Aber er habe insgesamt weniger Fluglärm in den vergangenen Monaten festgestellt. Die aktuelle Mitteilung der Verwaltung stützt sich auf Informationen der Deutschen Flugsicherung GmbH, die für die Festlegung, Kontrolle und Einhaltung der Flugkorridore zuständig ist. Die FDP-Fraktion der Bezirksvertretung hatte die Verwaltung in einer Anfrage im vergangenen November um eine Stellungnahme gebeten.

KStA abonnieren