„Komm auf den Teppich“Kölnerin lädt junge Talente in ihr „Bühnenbüdchen“

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Eine blonde Frau steht mit ausgebreiteten Armen vor einem Flügel.

Lisa Glatz lädt Künstler zum Auftritt in ihr Bühnenbüdchen.

Gesangslehrerin und Kabarettistin Lisa Glatz unterrichtet nicht nur in ihrem Singbüdchen, sie bietet dort auch Nachwuchskünstlern eine Bühne.

Seit Herbst 2019 wirkt Lisa Glatz in ihrem „Singbüdchen“ in Zollstock. Hier gibt die ausgebildete klassische Sängerin, Gesangspädagogin, Chorleiterin und Musikkabarettistin Stimm- und Gesangsunterricht und probt mit ihren Chören. Im vergangenen Herbst startete die 54-Jährige eine neue Veranstaltungsreihe in ihrem Gesangsatelier an der Vorgebirgstraße/Ecke Vorgebirgsplatz: das „Bühnenbüdchen“. Hier sind noch unbekannte Künstler eingeladen, sich für 15 bis 20 Minuten zu präsentieren. „Musik, Stand up Comedy, Poetry Slam, Lesungen, Kabarett und vieles mehr– alles ist willkommen“, sagt Glatz.

„Wir wollten gerade nach Corona Künstlern, die vielleicht noch nicht viel Auftrittserfahrung haben, die Chance geben, sich zu präsentieren. Außerdem finde ich es schön, wenn sich der Raum mit noch mehr Leben füllt. Er hat hohe Decken und eine wunderbare Akustik“, erzählt Glatz. Den Künstlern stellt die Kölnerin mit ungarischen Wurzeln ihren Blüthner-Flügel, ein Clavinova und eine kleine Gesangsanlage zur Verfügung. Die Auftritte finden im hinteren Teil des Raumes statt, wo ein Teppich liegt, daher das Motto „Komm auf den Teppich!“

50 Besucher finden Platz im Bühnenbüdchen in Köln-Zollstock

Das „Bühnenbüdchen“ organsiert Glatz zusammen mit einer Freundin, der Fotografin Marlene Mondorf. Zwei Veranstaltungen fanden bisher statt. „Die wurden sehr gut angenommen. Es war gar keine Schwierigkeit, Leute zu finden, die auftreten möchten. Beide Male waren rund 40 Besucher da. Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen“, berichtet die Gesangslehrerin. Bis zu 50 Besucher passen in das Sing-Bühnenbüdchen. Der Eintritt ist frei, im Anschluss an die Veranstaltung geht ein Hut herum.

Auch wenn das „Bühnenbüdchen“ auch unerfahrenen Künstlern eine Plattform bieten will, soll die Präsentation schon ansprechend sein. „Eine gewisse Qualität liegt uns schon am Herzen“, berichtet Glatz. Sie und Mondorf sichten das Material, das ihnen die Auftrittswilligen zuschicken. Drei bis höchstens fünf Künstler treten pro Veranstaltung auf. „Schön ist, wenn es ganz unterschiedliche Darbietungen sind. So ist es auch für die Gäste kurzweilig und unterhaltsam“, meint Glatz.

Bühnenbüdchen bietet Chansons, Rock und Menuette auf der Ukulele

Das „Bühnenbüdchen“ findet in unregelmäßigen Abständen sonntagsnachmittags statt und dauert rund 90 Minuten. „Es kann auch länger sein, je nachdem, wie lange wir Pause machen. Da gibt es Gelegenheit etwas zu trinken und sich zu unterhalten. Zum „Tatort“ ist man auf jeden Fall wieder zu Hause“, versichert die Sängerin.

Die nächste Show im Büdchen können Gäste am kommenden Sonntag, 14. Januar, erleben mit dem Singer-Songwriter Markus Apitius, der beatleske Anleihen über Rock bis Gospel zum Besten gibt, dem Musik-Duo KURZ, das Barock-Menuette auf der Ukulele vorträgt, und mit Henrike Kirsch, die deutsche Chansons von 1950 bis heute singt. Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr, Einlass ab 15.15 Uhr. Aufgrund des begrenzten Platzes ist eine Anmeldung per E-Mail nötig.

Bühnenbüdchen, Vorgebirgstraße 136, E-Mail: buehnenbuedchen@gmail.com, www.singbuedchen.de

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