Menschenkette in KölnUnterstützer der Iran-Bewegung kritisieren Unicef scharf

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Hunderte Kölner singen „Another Love“ auf der Domplatte. Demonstrantinnen, einige mit Schutzmaske, halten Plakate hoch.

Jede Woche demonstrieren Kölner gegen das iranische Regime - hier am Dom.

Jeder Teilnehmer der Menschenkette vor der Zentrale des Kinderhilfswerks soll das Bild eines seit Beginn der Iran-Proteste getöteten Minderjährigen hochhalten. Die Unicef sei zu lange untätig gewesen.

Menschen, die die Protestbewegung im Iran unterstützen, planen für kommenden Mittwoch, 15 Uhr, eine Kundgebung vor der Zentrale des Kinderhilfswerks Unicef am Höninger Weg. „Wir werden eine Menschenkette bilden, jeder der 150 Leute wird ein Plakat mit einem seit Beginn der Proteste getöteten Minderjährigen hochhalten“, sagt Christian Birke, der die Demonstration gemeinsam mit seiner Frau, der Kölner Ärztin Mina Nasiri-Savi, organisiert.

Bilder als Mahnmal vor der Kölner Unicef-Zentrale

Anschließend sollen die Bilder der Getöteten mit Kerzen als Mahnmal vor dem Haupteingang von Unicef platziert werden. „Aus unserer Sicht ist Unicef angesichts der Proteste, die seit zweieinhalb Monaten andauern, viel zu lange untätig geblieben“, sagt Birke. „Lange Zeit gab es nur zwei Twitter-Nachrichten. Für ein großes Hilfswerk, das sich auf die Fahnen schreibt, Kinder in der ganzen Welt zu schützen, ist das doch sehr dünn.“

Als Freunde von ihm sich bei Unicef informieren wollten, ob es Spendenaktionen gebe, um Kinder im Iran besser zu schützen, habe „in der Zentrale keiner gewusst, ob es so etwas gibt“. Mit der Menschenkette wollen am Mittwoch rund 150 Menschen „ein Zeichen gegen die Untätigkeit setzen“, so Birke.

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